November 1982

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Dezember 1982



Stellungnahme zum WP-Artikel vom 30. 10. 1982

In der Lokalausgabe der Westfalenpost vom 30. 10. 1982 erscheint ein Bericht von Herrn Zimmermann, dem Leiter der Mescheder Ortsredaktion, über das neue Clubheim der türkischen Fußballmannschaft im TuS Valmetal, der in einigen Punkten der Klärung bedarf. Dieser Artikel beweist einmal mehr, dass der Verfasser sich mit Problemen Ramsbecks nicht objektiv befasst (und wenn, dann sehr oberflächlich und schludrig recherchiert).

Zu den Tatsachen: Jener Bericht beschuldigt „Rund um Ramsbeck”, in einem Artikel in Nr. 8/82 „hämisch und scheinheilig” und „sorgsam Vorurteile schürend” die Hetze gegen das neue Clubheim eröffnet zu haben. Unser Artikel wurde geschrieben, weil uns Anwohner dieses Clubheims baten, in „RuR” auf den unhaltbaren Zustand hinzuweisen, dass ihnen wegen dröhnender Musik und Lärm von ankommenden und abfahrenden Autos bis teilweise fünf Uhr morgens die Nachtruhe geraubt würde. (Was Sportler bis in die frühen Morgenstunden regelmäßig in ihrem Clubheim zu tun pflegen, ist uns nicht bekannt).

Nach Erscheinen unseres Artikels trat eine spürbare Besserung ein. Will uns die Westfalenpost schon soweit schulmeistern, dass wir nicht mehr auf Missstände hinweisen dürfen, von denen der Herr Redakteur in Meschede nicht betroffen ist - und auch nichts wissen will? Auch für die Westfalenpost wäre in der Vergangenheit Ramsbeck ein lohnendes Objekt der Berichterstattung gewesen.

Leider hat sie den positiven Werdegang unseres Dorfes nach Schließung der Grube meistens stillschweigend übergangen. Die Todesanzeigen waren und sind aus Ramsbecker Sicht die interessanteste Lektüre in der Lokalausgabe.

Wenn Herrn Zimmermann die Probleme unseres türkischen Mitbürger so auf den Nägeln brennen, möge er sich auch einmal z. B. über deren zum Teil unmöglichen Wohnverhältnisse informieren. Wer die Bevölkerung eines Dorfes von ca. 2000 Einwohnern, von denen über 400 Türken sind, so leichtfertig anklagt, kein Zusammenleben mit den Türken zu wollen, hätte sich intensiver mit dem Problem befassen müssen. Oberflächliche Artikel solcher Art betreiben nur billige Meinungsmache; so redet man Fremdenfeindlichkeit herbei.

Blutspenden in Ramsbeck

Bereits seit vielen Jahren treffen sich in der Ramsbecker Grundschule viele freiwillige Blutspender aus Ramsbeck, Heringhausen, Andreasberg und den übrigen Orten, um jährlich zweimal ihren kostbaren Lebenssaft dem Deutschen Roten Kreuz zur Verfügung zu stellen. Rekordhalter in dieser treuen Schar dürfte Willi Meyer vom Werdern mit 34 Blutspenden sein. (Wir korrigieren uns aber gern, wenn uns noch erfolgreichere Spender namhaft gemacht werden.)

Das Rote Kreuz bewirtet die Spender jedes Mal, wacht durch vielseitige Blutuntersuchungen aber auch über die Gesundheit der Spender. Neben dem berufsmäßigen Team aus Hagen mit einem Arzt hilft die Mescheder Bereitschaft des DRK bei den Blutspendeterminen ehrenamtlich mit - und das im Jahr bei 30-35 Terminen! Hier sollte man den zehn Mitarbeitern der Mescheder Bereitschaft, die den regelmäßigen Spendern mittlerweile zu guten Bekannten geworden sind, Lob und Anerkennung für ihren kostenlosen Einsatz zollen.

In diesem Jahr wurde 126 Spendern Blut abgenommen, dies ist ein nie da gewesener Rekord. Wieder konnten vielen Spendern Treuenadeln überreicht werden, die Bronzenadel für drei Spenden erhielten:

Jutta Althaus, Elke Hendriks, Ulrich Bathen, Ferdi Becker, Richard Dickmann, Gabriele Wegener und Peter Hanses.

Silber für sechs Spenden erhielten: Helga Senge, Birgit Stehling, Maria Snoek, Renate Voß und Alfred Limberg.

Mit Zehner-Gold wurden Karl-Heinz Hoof und Werner Schirrey ausgezeichnet. Gold mit Kranz für 15 Spenden ging an Annegret Hesse-Robbers, Bruno Rasche, Josef Nölke, Ferdinand Schmidt, Herbert Beule, Gerhard Weber und Werner Beule. 25 Spenden wiesen Bernhard Metten, Horst Litsch und Josef Rüthing auf. Ihnen wurde zur Ehrennadel eine Schallplatte überreicht.

Blutspenden kann Leben erhalten. Wann entschließen Sie sich zur ersten Blutspende?

Klassentreffen des Jahrgangs 1922

Am 23. 10. 1982 trafen sich die Angehörigen des Jahrgangs 1922 zu einem Klassentreffen. Von den ursprünglich 31 Jungen und Mädchen leben noch - inzwischen in die Jahre gekommen - 23 Personen, von denen 17 auch erschienen. Einige fehlten wegen Krankheit oder Trauerfall. Als man sich im Cafe Becker traf, erkannten sich einige Teilnehmer, die zusammen die Schulbank gedrückt hatten, nicht mehr. Schließlich sahen sich einige nach 1938 erstmals wieder.

Besonders freuten sich alle, dass Borghoffs Käthe erschienen war. Nach einem gemeinsamen Messbesuch ging die Erinnerungsfeier im Hotel „Zum Adler” weiter, wo bis zwei Uhr geklönt und Erinnerungen aufgefrischt wurden. Am folgenden Sonntag überbrachte eine Abordnung Frau Gertrud Vollmer (Hegener) im Krankenhaus herzliche Grüße und Genesungswünsche ihrer ehemaligen Klassenkameraden. Einhelliger Wunsch aller Teilnehmer war, sich öfter zu treffen.

Die Skiabteilung des TuS Valmetal informiert

Wie sicher allgemein bekannt sein dürfte, wird die von Berlar über die Wiesen in Richtung Bastenberg gelegte Loipe von der Skiabteilung des TuS unterhalten und gepflegt. Um den vielen Langläufern aus Nah und Fern diese Loipe anbieten zu können, müssen im Voraus viele Probleme und Unklarheiten aus dem Wege geräumt werden. Erfreulich ist, dass mit den Grund- und Waldbesitzern Schwierigkeiten im besten Einvernehmen gelöst werden konnten. Die Skiabteilung bedankt sich sehr herzlich für dieses großzügige Entgegenkommen und hofft auf weitere gute Zusammenarbeit in der Zukunft.

Ein weiteres Problem konnte ebenfalls geklärt werden: der Versicherungsschutz, die sogenannte „Verkehrssicherheitspflicht” der Loipenbetreiber. Eine Lösung wurde vom Deutschen Skiverband (DSV) am 27. 10. 1982 in Grafschaft vorgestellt. In Zukunft besteht nun ein Haftpflichtversicherungsschutz für die Loipenbetreiber, der vom DSV übernommen wird, wenn einheitlich die Strecken mit DSV-Loipenschildern gekennzeichnet werden. Ohne dies Regelung, die für das ganze Bundesgebiet gilt, wäre eine Unterhaltung der Loipe durch die Ramsbecker Skiabteilung wegen des zu großen Risikos nicht mehr möglich gewesen.