Oktober 1985

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November 1985



Hedwig Pfestroff wird 75 Jahre alt

Hedwig Pfestroff vollendet am 11. 11. ihr 75. Lebensjahr. Das Geburtsdatum, das dem Karneval verwandt ist, hat ihr wohl die natürliche Fröhlichkeit mit in die Wiege gelegt, verbunden mit einem hohen Verantwortungsbewusstsein für ihre Mitbürger. Ihr Leben könnte man in drei Teilbereiche aufteilen.

Einmal ist da die Politikerin, die viele Jahre als Mitglied der CDU das politische Leben in Ramsbeck, aber auch in der damaligen Amtsvertretung Bestwig mitgetragen hat. Von 1956 bis 1979 gehörte sie dem Ramsbecker Gemeinderat und der Amtsvertretung an, von 1960 bis 1964 war sie Bürgermeisterin ihrer Heimatgemeinde Ramsbeck.

Dann muss ihr Lebenswerk erwähnt werden, ihr VdK, der Verband der Kriegsopfer, für den sie sich immer mit ganzer Kraft eingesetzt hat. Erst vor wenigen Wochen war sie noch bei einer internationalen Tagung in der Nähe von Paris. Seit 1947 leitet sie die Ramsbecker VdK-Gruppe, dazu ist sie heute noch im Kreis-, Landes- und Bundesverband aktiv. Viele erinnern sich gern der sachkundigen ehrenamtlichen Rentenberaterin, die immer ein offenes Ohr für alle Ratsuchenden, besonders die Kriegerwitwen hatte.

Hohe Auszeichnungen wurden ihr dafür zuteil: das Europakreuz, die silberne und goldene Ehrennadel ihres Verbandes, Auszeichnungen von ausländischen Freundesverbänden, etwa die Ehrennadel der Kriegswaisen. 1971 verlieh ihr der Bundespräsident das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.

Schließlich soll ihre Aufgabe als Mutter und geliebte Oma nicht vergessen werden. Dies ist der absolute Schwerpunkt ihres fortgeschrittenen Alters. Dazu passt trefflich, dass sie zehn Jahre lang als „Obermutter der Ramsbecker Frauengemeinschaft vorstand.

Ob bei Renten, beim Hausbau, als Sozialrichterin am Sozialgericht Dortmund, was sie bis auf den heutigen Tag noch ist, immer hat Hedwig Pfestroff sich um das Wohl ihrer Mitbürger gekümmert, ohne es an die große Glocke zu hängen. Wir wiederholen, was wir schon einmal aus einem Dankesbrief an sie zitierten: „Ihr Arbeit war Not wendig.” Außer Sohn Hans, Schwiegertochter Marianne und den drei Enkelkindern werden sicherlich viele unserer lieben Hedwig gratulieren und ihr noch viele glückliche Tage wünschen. Wir schließen uns gerne an!

Gemeindemusikfest Spitze!

Am 5. Oktober wurde zum dritten Mal das Gemeinde-Musikfest gefeiert. Nach Velmede und Nuttlar hatte in diesem Jahr die Chorgemeinschaft Ramsbeck die Ausrichtung übernommen. Um es vorweg zu sagen: Es war ein Fest, bei dem die Freunde der Chormusik, Blasmusik und der Fanfarenzüge voll auf ihre Kosten kamen. Wer noch nicht davon genug hatte, konnte zu den Rhythmen der „Galactica-Band” tanzen.

Der 1. Vorsitzende Alfons Schneider konnte bei seiner Begrüßung feststellen, dass die Halle voll war. Bürgermeister Karl Senge überbrachte die besten Wünsche des Rates und der Verwaltung der Gemeinde Bestwig. Musik sei eine herrliche Ablenkung vom Alltag, ihre Förderung solle Tradition in der Gemeinde Bestwig werden. Hier lobte er besonders den Einsatz der Chorleiter und Kapellmeister, aber auch der Mitglieder.

Dann begann ein bunter musikalischer Reigen, den die Jagdhornbläser eröffneten. Weitere Mitwirkende waren der Schülerchor der Realschule Bestwig mit einem bunten Märchen-Singspiel, die Kirchenchöre aus Velmede, Heringhausen und Bestwig sowie die Chöre aus Nuttlar, Ostwig, Velmede und Heringhausen. Dazu spielten neben dem Bläserkorps des Hegerings Bestwig der Fanfarenzug Nuttlar und die Feuerwehrkapelle Velmede-Bestwig.

Die Gastgeber aus Ramsbeck begrüßten ihre Gäste mit dem Lied „Nun fanget an zu singen!” Danach zeigten die Sängerinnen und Sänger mit den Liedern „Du schönes Mädchen” und dem „Schifferlied”, dass sie unter ihrem Dirigenten Friedrich Schroeder viel gelernt haben.

Anschließend waren sie fleißig bei der Arbeit, um die vielen Gäste in der Halle zu bewirten. Geholfen wurde ihnen dabei von Mitgliedern des Pfarrgemeinderates, dem hier ein herzliches Dankeschön gesagt sei. Erwähnen muss man die festlich geschmückte Halle, Gärtnermeister Hans-Albert Nölke hatte sie in ein Blumenmeer verwandelt. Besonders gefragt waren zum Schluss der Veranstaltung seine hübschen Tischgestecke, die er kostenlos gefertigt hatte. Auch ihm dankt die Chorgemeinschaft von Herzen.

Ein Dank sei auch den vielen Musikfreunden aus Ramsbeck gesagt, die diesmal den Weg in die Halle gefunden hatten. Vielleicht ist der eine oder andere angeregt worden, im Chor mitzusingen. Er oder Sie würde mit offenen Armen empfangen werden.

Hilde Ducks-Marcus dankt

Auf diesem Wege möchte ich Allen, die zur feierlichen Einweihung des Gedenksteins für meine Angehörigen beigetragen haben, meinen herzlichen Dank aussprechen. Ich danke vor allem Herrn Bürgermeister Karl Senge, dem Chor und seinem Leiter Friedrich Schroeder und der kleinen Nicola Ehls, die ein Gedicht vortrug, recht, recht herzlich. Besonders bedanke ich mich auch bei Frau Hedwig Pfestroff, die dazu beigetragen hat, dass ich bei der Feier zugegen sein durfte.

Hilde Ducks-Marcus
Kiryat-Motzkin, Uschastraße 18
Israel

Auf dem Werdern: Zünftig bergmännisch

Den Wunsch, unter dem Wappen am Stein auf dem Werdern oberhalb des VEW-Häuschens eine Grubenlampe anzubringen, brauchten die Werderaner nicht zweimal zu äußern. Josef Sledz schmiedete kunstvoll eine Grubenlampe, die originalgetreu einer Grubenlampe nachgebildet ist. Er brachte sein Kunstwerk auch selber an. Viele Ramsbecker und Gäste verweilen oft bewundernd vor dem schönen Stein.

An dieser Stelle möchten sich die Werderaner einmal ganz herzlich für die kunstvolle Arbeit bedanken und rufen dem gebürtigen Werderschen Jupp ein freundliches „Glück Auf” zu.

Der Bautrupp Werdern stellt in den Wintermonaten seine Tätigkeit ein. Die Aktiven, in den letzten Wochen und Monaten viel zur Verschönerung Ramsbecks getan haben, wünschen allen Mithelfern und Freunden einen erholsamen Winterschlaf. Ab März 86 werden wieder Aufträge jeder Art, die der Verschönerung Ramsbecks dienen, entgegengenommen und ausgeführt. Der Bautrupp grüßt alle Ramsbecker sehr herzlich.

Herbstliche Papiersammlung

Die Papiersammlung der Ramsbecker Schützenbruderschaft am 4. 10. war wieder ein voller Erfolg. Während Altkleidung nur spärlich zusammenkam, übertraf das Papieraufkommen alle Erwartungen. Befürchtungen, dass die Papiercontainer der Sammlung Abbruch tun würden, waren unbegründet. Es kamen 13,9 Tonnen Altpapier zusammen, die bei einem Preis von 75 DM/t 1042,50 DM erbrachten. Dieses Geld wird die Schützenbruderschaft Pater Cesar überweisen. Ein herzliches Dankeschön an alle, die zum guten Ergebnis beigetragen haben.

Eifrige Blutspender

Zur letzten Blutspende in diesem Jahr am 21. 10. kamen 122 Blutspender; die Zahl liegt leicht unter den gewohnten Zahlen. Erstmals wurden alle Teilnehmer einer elektronischen Fiebermessung unterzogen, um eine evtl. Aidserkrankung festzustellen.

Wieder wurden Mehrfachspender geehrt:

Bitte gehen Sie auch zum Blutspenden! Ihre Spende kann helfen, Menschenleben zu retten.

Ramsbecks Senioren waren wieder auf Tour

Viel Lob gab es für die Reiseleiter für die letzte Ausflugstour der Ramsbecker Senioren. Die Fahrt führte im bunten Herbst durch Dörfer und durch ausgedehnte Waldungen zum Hotel Berghof bei Obersalway. Anschließend ging es auf verschlungenen Wege durch 30 Dörfer, in denen viele noch nie gewesen waren, zum Gasthof Wüllner in Oberhenneborn, wo man trefflich bewirtet wurde. Es war wieder ein Lichtblick im oft grauen Alltag der Senioren.

Unbürokratisch gehandelt

In unserer letzten Ausgabe erfuhren unsere Leser durch einen Leserbrief, dass Frau Maria Köhler, Alt-Ramsbeckerin, die in Münster wohnt, ihr 95. Lebensjahr vollenden durfte. Auf Veranlassung von Bürgermeister Karl Senge wurde ihr durch die Gemeinde Bestwig ein Glückwunschtelegramm zu ihrem Ehren- und Freudentag übersandt. Hilde Köhler als Tochter der Jubilarin hat sich in einem persönlichen Schreiben für diese nette Geste im Namen ihrer Mutter herzlich bedankt. Menschliche Aufmerksamkeiten können goldene Brücken bauen.

Einstieg in Stollen verboten

Immer wieder stellen Mitarbeiter der Firma Sachtleben fest, dass im Bastenberg alte Stollen geöffnet werden. Jüngst waren es Kinder vom Campingplatz in der Valme, die in den Josephus-Stollen eingedrungen waren und Munition gefunden hatten. Meist sind es Mineraliensammler, die Stollen öffnen. Dies ist aber verboten und zudem sehr gefährlich. Die Bürger werden gebeten, offenstehende Stollen und Einstiegsmöglichkeiten in die unterirdische Grubenwelt der Firma Sachtleben oder dem Ordnungsamt in Bestwig zu melden.

Neuer Pfarrgemeinderat gewählt

Am 19./20. Oktober fanden zum 6. Mal Wahlen zum Pfarrgemeinderat statt. In St. Margaretha übten von ca. 1.200 Wahlberechtigten 192 Wähler ihr Wahlrecht aus, indem sie bis zu acht Kandidaten für die neue Laienvertretung wählten, das entsprach einer Wahlbeteiligung von 16 %.

Gewählt wurden für vier Jahre Frau Luzia Walter aus Berlar, und aus Ramsbeck die Herren Hans-Werner Bathen, Alfred Braun, Werner Bültmann, Ewald Heimes, Werner Schirrey, Walter Schmitten und Lothar Schroeder. Alfred Braun, der in der abgelaufenen Wahlperiode den Vorsitz des PGR innehatte, ist seit Einrichtung dieses Laiengremiums ununterbrochen Mitglied des PGR von St. Margaretha Ramsbeck.

Neben den gewählten Mitgliedern gehören dem Gremium kraft ihres Amtes der Pfarrer und als vom Kirchenvorstand benanntes Mitglied Josef Kaiser aus Berlar an. Weitere zwei Mitglieder beruft der Pfarrer im Einvernehmen mit dem PGR.

Obwohl die diesjährigen PGR-Wahlen die sechsten waren, die Pfarrgemeinderäte inzwischen fester Bestandteil in der Gemeinde geworden sind und auch in Ramsbeck das kirchliche Leben durch den PGR geprägt wurde, zeigt die Wahlbeteiligung, dass die Notwendigkeit der Laien-Mitverantwortung noch immer nicht ins Gewissen aller Katholiken gedrungen ist und das Anliegen des 2. vatikanischen Konzils, die Aktivierung der Laien, in weiter Ferne liegt.

Es bleibt zu hoffen, dass der neue PGR trotz der geringen Wahlbeteiligung mit Begeisterung an seine Aufgaben geht und dass dadurch die nicht zuletzt traditionell bedingte Entfremdung zwischen Amtskirche und Kirchenvolk, die teilweise bis zur Gleichgültigkeit geht, in der hiesigen Gemeinde überwunden werde, so dass die Gemeinde eine lebendige, interessierte und engagierte Gemeinschaft auf religiösem und gesellschaftlichem Gebiet werde. Zur Erreichung dieser sicherlich nicht leichten Aufgabe sei den Mitgliedern viel Erfolg gewünscht.

Alois Meyer

Der Friedhofskapellenbauverein informiert

Die Arbeiten am Mittelweg auf dem Friedhof sind abgeschlossen. Sicherlich wird diese Maßnahme von allen Friedhofsbesuchern begrüßt. Wir hatten mit der Gemeinde Bestwig vereinbart, dass von dort die Arbeitsleistungen einschließlich des Maschineneinsatzes übernommen werden sollten. Wir wollten die Materialkosten bezahlen. So st es auch geschehen. Eine endgültige Abrechnung liegt noch nicht vor, sicherlich ist aber der gezahlte Betrag sinnvoll angelegt.

Im August-Heft von „RuR” hatten wir angekündigt, dass wir uns bemühen wollten, die Pflegearbeiten auf dem Friedhof von der Gemeinde übertragen zu bekommen. Das ist ab dem 1. 9. 1985 geschehen. Unsererseits haben wir Herrn und Frau Schüttler aus Ramsbeck mit diesen Arbeiten beauftragt.

Jeder Besucher des Friedhofs wird feststellen, dass die gesamte Friedhofsanlage gut bearbeitet und aufgeräumt ist, auch die Kapelle ist innen und außen gesäubert worden. Sollte der eine oder andere Verbesserungsvorschläge haben, geben Sie uns das bitte bekannt. Wir werden bestrebt und bemüht sein, das in unseren Kräften stehende zu tun, damit der Friedhof und die Kapelle wieder eine ansehnliche Stätte der Erinnerung an unsere verstorbenen Angehörigen ist und bleiben wird.

Um Irrtümern vorzubeugen möchten wir darauf hinweisen, dass wir nicht berechtigt sind, den Friedhof, insbesondere die Leichenkammern, in eigene Verantwortung zu übernehmen. Das ist nur öffentlich-rechtlichen Körperschaften vorbehalten. Im Falle des hiesigen Friedhofs ist die kath. Kirchengemeinde Ramsbeck Eigentümerin des Grundstücks, die Gemeinde Bestwig Pächterin.

Eine Ausnahme bildet die Friedhofskapelle nebst Grundstück; dort sind wir Eigentümer und die Gemeinde Pächterin. Für Fragen rechtlicher Art ist die Gemeinde Bestwig nach wie vor zuständig. Die Friedhofsgebühren bei einem Sterbefall erhebt die Gemeinde, wobei wir erwähnen möchten, dass die Kosten der Grabbereitung in der berechneten Höhe nicht dem Betrag gleich sind, die Herr Schüttler für diese Arbeiten erhält.

Wir möchten in diesem Zusammenhang an alle Friedhofsbesucher die Bitte richten, nach Kräften dazu beizutragen, die viele Arbeit, die die Friedhofspflege verursacht, dadurch zu unterstützen, Schmutz, Dreck und Abfälle in den bereitgestellten Container zu schaffen und nicht der Einfachheit halber an irgendeiner Stelle und sei es im Buschwerk des eigenen oder gar fremden Grabes zu verstecken. Für diese Mithilfe wären wir sehr dankbar. Gartenabfälle, wie z. B. jetzt ausgehackte Johannisbeersträucher, gehören allerdings nicht in den Container. Georg Schwermer

1. Islandpferde-Reitturnier in Berlar

51 Freunde von Islandpferden waren von weither - von Kiel bis Saarbrücken - zum 1. Islandpferdereitturnier nach Berlar gekommen. Frau Elisabeth Berger, Ausbilderin und Jugendwartin, FN anerkannt, hatte eingeladen zu einem fairen und lustigen Wettkampf für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die Schüler von Frau Berger konnten sich in dem großen Feld der Reiter gut behaupten.

Lutz Peter (9 Jahre) gewann in der Kinderklasse die Töltprüfung, eine Spezialprüfung der Islandpferde, und die Reiterprüfung. Katrin Arens (11), Bianca Becker (10) und Elisabeth Prein (11) platzierten sich auf den Plätzen fünf bis sieben gegen eine große und harte Konkurrenz.

In der Führklasse wurde die Vertrautheit der Kinder mit den Pferden deutlich, als es galt, das Pferd über und um verschiedene Hindernisse zu führen. Verdient gewann hier Katrin Arens mit der Islandstute Hirsla, dicht gefolgt von Lutz Peter, Elisabeth Prein und Bianca Becker.

Felix Peter (12) startete schon in der Jugendklasse und stellte mit einem 2. Platz in der Mehrgangsprüfung und der Gehorsamsprüfung C sein Können unter Beweis. Aber auch die Erwachsenen zeigten in den Gang- und Geschicklichkeitsprüfungen ihr Können, und man konnte während der Wettkämpfe schöne Reitszenen beobachten.

In der Jury saßen der amtierende Europameister Wolfgang Berg aus Bad Honnef und Gabriele Oehme aus Düsseldorf, Mitglied der Europameisterschafts-Equipe.

Die Schwimmabteilung des TuS Valmetal berichtet

Wir haben am Jugendschwimmfest in Neheim-Hüsten, dem Bezirksturnfest in Warstein und den Gaumeisterschaften in Warstein recht erfolgreich teilgenommen, worüber wir im Einzelnen noch berichten werden. Nun stehen als nächster Wettkampf die Gemeindemeisterschaften bevor, die wir ausrichten. Sie finden am 10. 11. 85 in Velmede statt.

1984 stellte der TuS Valmetal 77 von 166 Startern; diese Zahl gilt es in diesem Jahr zu übertreffen.

Fußball im TuS Valmetal

Senioren:

Beim Seniorenfußball wechseln sich zur Zeit Licht und Schatten häufig ab. Die „Erste” konnte nach drei Niederlagen in Hoppecke (2:4), gegen Belecke (2:3) und in Erlinghausen (0:$) endlich einmal wieder jubeln: Gegen den Tabellenzweiten Deifeld gelang ein 3:1 Sieg. Das Schlagerspiel beim TuS Velmede/Bestwig ging mit 0:2 verloren. Tabellenstand: Platz 14 mit 9:15 Punkten und 14:21 Toren.

Trüb, wenn nicht gar trostlos sieht es bei der „Zweiten” aus. Nach vier Niederlagen in Serie tragen die Fußballer die rote Laterne. Verloren wurde in Arpe, gegen Grafschaft, in Calle-Wallen, gegen Henne-Rartal und gegen Bödefeld. Aber mit 4:18 Punkten und 12:29 Toren ist die Lage noch nicht ganz aussichtslos. Drücken wir dieser Mannschaft die Daumen!

Wechselvoll kämpft die „Dritte”: 6:6 gegen Remblinghausen 3, 0:2 in Heinrichsthal, 3:2 gegen Eversberg, 1:3 in Reiste und 5:6 gegen Bödefeld 2. Die Mannschaft belegt in der C-Liga Platz 10 mit 7:13 Punkten und 26:29 Toren.

Jugend:

Stolz darf der Verein auch weiterhin auf seine Jugendmannschaften sein, die ausnahmslos in der oberen Tabellenhälfte ihrer Gruppe stehen.

Die A-Jugend, nach kräftigem altersbedingten Aderlass erheblich geschwächt, hält sich gut in der Leistungsklasse Es gab zuletzt neben einem 0:2 in Nuttlar hohe Siege gegen Henne-Rartal (11:0) und Oberkirchen (8:0). Beim Spiel im Ruhrtal gelang nach 0:3 Rückstand noch ein 3:3. Werner Bültmanns Truppe liegt mit 34:15 Toren und 9:5 Punkten auf dem 5. Rang.

Die B-Jugend spielt meist am Mittwoch, deshalb erscheinen ihre Ergebnisse auch selten in der Tagespresse. Die 14-16jährigen Kicker verloren1:4 in Schmallenberg, siegten 4:2 gegen Remblinghausen, 5:2 in Wennemen und 3:1 in Velmede/Bestwig. Gerhard Friedhoffs Schützlinge liegen mit 9:7 Punkten im Mittelfeld.

Der C-Jugend wurden die Punkte im Spiel gegen Remblinghausen mit 0:2 aberkannt, überdies erhielt ihr Trainer Michael Gerhards 75.00 DM Geldstrafe. Er hatte nach zahlreichen rüden, ungeahndeten Fouls seine Jungen vom Platz geholt. Trotzdem stehen die Burschen an zweiter Stelle mit 9:3 Punkten und 25:10 Toren. Gleich zweimal stürzten sie den Spitzenreiter. Gegen die bis dahin eindeutig führenden Velmede/Bestwiger gab es ein 3:3, in Wennemen ein 3:2 und gegen Bödefeld ein 3:1.Trainer Michael Gerhards pausiert jetzt wegen eines Arbeitsunfalls mit Wirbelanbruch.

Gut im Rennen liegt auch Ewald Heimes mit seiner D-Jugend. Siege in Fleckenberg, in Schmallenberg, gegen Eslohe sowie ein 2:2 gegen Meschede lassen die Mannschaft auf dem 2. Platz stehen.

Den Vogel schießt die E-Jugend ab. Die Kleinsten, die als einzige Jugendmannschaft noch nicht in der Leistungsklasse spielt, haben Dank des Trainings von Willi Friedrichs und Hans-Josef Sommer solche Fortschritte gemacht, dass sie mit 14:0 Punkten und 50:2 Toren unangefochten an der Spitze stehen und berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg haben. Die Jungen erweisen sich als sehr schussstark.

Velmede mit Föckinghausen, Halbeswig, Nierbachtal3.624
Ramsbeck mit Berlar, Valme, Eismecke, Schwabenberg2.378
Nuttlar mit Grimlinghausen1.873
Bestwig1.558
Ostwig1.125
Heringhausen848
Andreasberg mit Dörnberg666
Wasserfall64

Schwindende Bevölkerung

Wie die Landesdatenbank Düsseldorf ermittelte, sinkt auch in der Gemeinde Bestwig die Einwohnerzahl. Zogen im vergangenen Jahr 513 Bürger zu, so wanderten 690 ab, ein Verlust von 177 Personen. 117 Todesfällen standen nur 106 Geburten gegenüber, davon zehn Kinder ausländischer Eltern. Hatte die Gemeinde 1980 noch 11.879 Einwohner, so sank die Zahl bis zum 31. 12. 1984 auf 11.389. Zum 30. 6. 1985 hat sich die Zahl wieder leicht auf 11.425 erhöht. Sie wohnen in den Orten:

Ramsbecker Sportplatz war gesperrt

Der TuS Valmetal wurde am 18. 10. 1985 von der Gemeindeverwaltung davon unterrichtet, dass der Ramsbecker Sportplatz ab sofort für jeglichen Spielbetrieb gesperrt sei. Als Begründung wurde angegeben, einer befürchteten einstweiligen Verfügung mit daraus entstehenden Prozesskosten zuvorkommen zu wollen.

Wie kam es zu dieser unerfreulichen Sache? Nach unseren Erkundigungen hat sich folgendes zugetragen: Herr Peter Nagel hatte als Anlieger des Sportplatzes am 3. 7. 1985 beantragt, einen zusätzlichen Zaun zum Schutzes seines Grundstückes zu bauen, anderenfalls würde er den Sportplatz sperren lassen. In einer Gerichtsverhandlung am 14. 8. 85 wurde ein Vergleich geschlossen. Das ersuchen wird auf der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses der Gemeinde Bestwig behandelt.

Mit Schreiben vom 23. 8. 85 wurde Herrn Nagel von der Gemeinde mitgeteilt, dass der Haupt- und Finanzausschuss am 20. 8. 85 die Errichtung eines Ballfangzaunes beschlossen habe. Wörtlich heißt es in dem von Gemeindedirektor Vorderwülbecke unterzeichneten Schreiben: „Ich gehe davon aus, dass die Arbeiten innerhalb der nächsten drei Wochen ausgeführt werden.”

Als sich Herr Nagel nach über vier Wochen nach dem Fortgang der Arbeiten erkundigte, wurde er von Herrn Vorderwülbecke an den Sachbearbeiter Herrn Esser verwiesen. Dieser befand sich aber gerade in Urlaub. Darauf erhob Herr Nagel am 27. 9. 85 beim Oberkreisdirektor Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Gemeindedirektor mit der Maßgabe, den Herrn Gemeindedirektor zum Anbringen des Ballfangzaunes zu veranlassen.

Gleichzeitig betonte er, dass er nicht unbedingt die Absicht habe, den Spielbetrieb zu unterbinden. OKD Dr. Müllmann antwortete am 2. 10. 85, dass ihm durch die Gemeinde fernmündlich bestätigt worden sei, dass das Material für den Zaun am Vortage (also am 1. 10. 85) in Auftrag gegeben worden sei. Es sei durch die erneute Anhörung des Haupt- und Finanzausschusses die Auftragsvergabe zwangsläufig verzögert worden.

Als dann Peter Nagel eine einstweilige Verfügung androhte, sperrte die Gemeinde vorsorglich den Platz. Die Nichterstellung des Zaunes begründete sie im Schreiben vom 18. 10. 85 mit Lieferschwierigkeiten. Peter Nagel gab gegenüber Bürgermeister Senge eine schriftliche Erklärung ab, dass er , falls die Gemeinde bis zum 15. 11. 85 den Zaun fertig stelle, keine Maßnahmen ergreifen werde, die zur Schließung des Sportplatzes führen würden.