Mai 1987

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Juni 1987



Generalversammlung der Schützen

Nur 32 Schützenbrüder kamen zur GV am 1. Mai, ein untrügliches Zeichen, dass es keine Probleme gibt.1. Vorsitzendere Fritz Senge gedachte der verstorbenen Mitglieder Georg Gruß, Heribert Kreutzmann, Willi Lüttecke, Erwin und Willi Meyer und Kaspar Beule aus Heringhausen, der in diesem Jahr 50jähriger Jubelkönig gewesen wäre.

Der Geschäftsbericht zeigte die Aktivitäten und die Höhepunkte des vergangenen Jahres: Überdurchschnittlich gute Feste, Kauf des alten Kindergartens, neue Heizungen in Küche und Hubertusstube. Dazu Sammlung für Kriegsgräberfürsorge, Regie beim Volkstrauertag und Martinszug, Beteiligung an der Fronleichnamsprozession, und der 50jährigen Benediktion der Ramsbecker Pfarrkirche, zweimal Papiersammlung für Pater Cesar.

Dem Vorstand wurde einstimmig Entlastung erteilt. Die Bruderschaft hat 205.000 DM Schulden, wobei der Kauf des Kindergartens berücksichtigt werden muss. Der Haushalt für das laufende Jahr hat einen Umfang von 75.000 DM.

Firmung 1987

Am 21. Mai spendete Weihbischof Hans-Leo Drewes 34 Jungen und Mädchen das Sakrament der Firmung. Schon Wochen vorher hatten sich die Firmbewerber unter der Anleitung von sechs Firmhelfern auf diesen Tag vorbereitet. Sie stellten am 15. und 16. Mai sich und ihre Arbeit in der Hl. Messe vor.

Themen der einzelnen Gruppen:

60 Jahre Ramsbecker Feuerwehr

Ramsbecks Feuerwehr hatte am 23. Mai ihren Gala-Tag. Zur Feier ihres 60. Geburtstages hatten sich alle Löschgruppen (wie die Feuerwehren in den einzelnen Ortsteilen heißen) der Gemeinde Bestwig eingefunden. Dazu kamen noch die befreundeten Wehrmänner aus Horstmar im Münsterland, die gleich den Spielmannszug der Kolpingfamilie mit 50 Mann mitgebracht hatten. Erfreulich auch, dass mit einer Abordnung aus Reiste, die den Oldtimer der Firma Böse begleiteten, und 16 Wehrmännern aus Westernbödefeld auch Feuerwehren außerhalb des Gemeindegebietes vertreten waren - sicherlich ein Zeichen des Zusammengehörigkeitsgefühls aller Feuerwehrleute.

Der Morgen wurde gemeinsam mit den Freunden aus Horstmar verbracht, denen die Ramsbecker seit 1982 freundschaftlich verbunden sind. Deren Bürgermeister überreichte als Geburtstagsgabe eine Fahne der Stadt. Beim gemeinsamen Frühschoppen und Mittagessen wurden die Beziehungen weiter vertieft.

Der Nachmittag brachte den Festzug, zu dem neben den Musikern aus Horstmar auch die Feuerwehrkapelle aus Velmede/Bestwig spielte. Nach der Kranzniederlegung am Ehrenmal konnte Oberbrandmeister Wilhelm Besse in der Schützenhalle viele Ehrengäste begrüßen, so Bürgermeister Senge, Gemeindedirektor Vorderwülbecke, Ortsvorsteher Köster, den stellvertretende Kreisbrandmeister Becker, Gemeindebrandmeister Eickler, die Pastoren Vor und Herling und Vertreter der örtlichen Vereine.

In einem kurzen Abriss stellte er die Geschichte der Ramsbecker Feuerwehr dar, die auch in einem Buch zum Jubiläum vorgestellt wurde. Zu seiner besonderen Freude konnte er noch lebende Gründungsmitglieder der Feuerwehr Ramsbeck ehren: Franz Beckmann, Franz-Josef Kreutzmann, Karl Nübold und Wilhelm Stehling. Verhindert waren Fritz Althaus und Josef Hermes.

Gemeindebrandmeister Eickler stellte die Feuerwehren als gute Bestandteile der Dorfgemeinschaft vor, die tätige Nächstenliebe üben würden. Er zitierte den ehemaligen Bundespräsidenten Karl Carstens, dem keine Gruppe so imponiert habe wie die Feuerwehren. Als Geburtstagsgeschenk überreichte er ein Bild des hl. Florian, des Schutzpatrons der Feuerwehr.

In launigen Worten würdigte der Führer der Horstmarer Feuerwehr die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Wehren und lud gleich zum eigenen Jubiläum im September ein. Auch Ramsbecks Vereine gratulierten, den Reigen schloss Bürgermeister Senge, der die Aufgeschlossenheit der Gemeinde Bestwig für Anliegen der Feuerwehr hervorhob, die er als Helfer der Allgemeinheit bezeichnete.

Neues vom Ramsbecker Kamin

Nachdem der Stern mitsamt der Fahnenstange auf dem Ramsbecker Kamin ein Opfer der winterlichen Stürme geworden war, musste nach einer Lösung gesucht werden, damit pünktlich zu Ostern das Kreuz wieder vom Kamin ins Tal leuchten konnte.

Da der Kamin Eigentum der Gemeinde Bestwig ist und zudem unter Denkmalschutz steht, bedurfte es einiger Verhandlungen mit der Gemeinde und dem Amt für Denkmalpflege in Münster. Nachdem die Behörden schnell und unbürokratisch grünes Licht für dieses Vorhaben erteilt hatten, konnte mit dem Einbau der Aluminiumleitern begonnen werden. Dieter Ellenberg und Reinhard Busch opferten viel Freizeit und Urlaubsstunden, um ein nach allen bergbaulichen Sicherheitsvorschriften abgesichertes Leitergerüst einzubauen. Die Montage der neuen Fahnenstange auf einem neuen Sockel war nun problemlos.

Leider ist diese Leiterbefahrung aus Haftpflichtgründen nicht für die allgemeine Öffentlichkeit zugänglich. (Eine Herrn August Tusch erteilte anderslautende Auskunft war falsch, d. Red.). Der KFFV dankt der Sparkasse Bestwig, die mit einer großzügigen Spende die Materialkosten übernommen hat, ebenso unterstützte Reinhold Braun die Aktion großartig. Dank auch allen Monteuren in luftiger Höhe!

Freundschaftssingen in Heringhausen

Anlässlich des 110. Geburtstages des MGV Eintracht Heringhausen hatte dieser zu einem Freundschaftssingen in die Schützenhalle eingeladen. Mit dem Lied „Grüß Gott mit hellem Klang” eröffnete die Chorgemeinschaft Heringhausen/Velmede das Singen.

Gerhard Bültmann als Vorsitzender des Jubelvereins konnte neben Ehrengästen zehn Gastchöre begrüßen: MGV Sängerlust 1888 Wehrstapel-Heinrichsthal, Kirchenchor St. Andreas Velmede, MGV Brabecke, Chorgemeinschaft MGV 1863 Eintracht Ramsbeck, MGV Concordia Gemischter Chor Ostwig, MGV Cäcilia Gevelinghausen, Kirchenchor Cäcilia Heringhausen, MGV 1864 Velmede und MGV 1888 Nuttlar.

Da die Chöre allgemein Nachwuchssorgen haben und meist Mitglieder im mittleren und höheren Alter haben, stellte sich Brabecke gegenteilig dar. Der Ort hat 250 Einwohner, trat aber mit 32 Sängern auf, von denen nur vier über 60 Jahre alt sind. Das Durchschnittsalter beträgt 35 Jahre, es gibt keine Nachwuchssorgen.

Dieter Gockel, der durch das Programm geführt hatte, dankte zum Schluss allen Beteiligten für ihre Leistungen, gratulierte galant aber allen anwesenden Müttern zum Muttertag. Es war ein Freundschaftssingen, das nach Meinung aller Gäste auf einem beachtlichen Niveau stand. (Reisch)

Kahlschlag am Bähnchen?

Mit Verwunderung, teils auch mit Empörung reagierten viele Spaziergänger in Heringhausen darauf, dass bei einer Durchforstung auf dem Teilstück des romantischen Bähnchenweges in der Dorfmitte plötzlich große Lücken im Baumbestand entstanden waren. An einigen Stellen hatte man Stämme in Meterhöhe abgesägt, abgebrochene Äste waren nicht beseitigt worden. Sogar der von Schülern der Realschule Bestwig angelegte Waldlehrpfad war teilweise beschädigt worden.

Diese Durchforstung wurde nach einer vorherigen Begehung durch den Forstausschuss der Gemeinde beschlossen und von einer privaten Firma unter Leitung des Forstamtes Meschede durchgeführt.

Dabei sind nur zu dicht stehende störende Nadel-, jedoch keinerlei Laubhölzer und auch kein Baum des Waldlehrpfades entfernt worden. Die Lücken sollen durch blühende Laubhölzer aufgefüllt werden. Der bisherige Zaun wird wieder angebracht, die zerstörten Pfähle mit den Informationsnummern des Waldlehrpfades werden ersetzt. Kurzum: Alle Schäden, die bei der notwendigen Durchforstung entstanden sind, will man beseitigen. Was als wie das Werk der Zerstörung aussah, sollte einer späteren Verschönerung dienen. (Sieh)

TuS Valmetal C-Jugend: Klasse!

Nach dem überraschenden Sieg im Kreispokal gegen den Meister der Bezirksklasse SSV Meschede konnte die C-Jugend des TuS Valmetal auch die Meisterschaft in der Leistungsklasse erringen. Mit deutlichem Vorsprung wurden die Jungen zwischen 12 und 14 Jahren ungeschlagen Meister vor dem TuS Bödefeld. Sie erzielten dabei 29:3 Punkte und 82:19 Tore. Die sichersten Torschützen waren dabei Thorsten Wegener mit 22 Treffern und Ahmet Pistofoglu mit 17 Toren. Herausragende Siege gab es gegen Wennemen mit 17:0, gegen Henne-Rartal am letzten Spieltag mit 13:0 und gegen Bödefeld mit 8:1 Toren.

Die Mannschaft wird in der kommenden Saison in der Bezirksklasse spielen, in der die Trauben natürlich höher hängen. Für die Mannschaft mit ihrem tüchtigen Trainer Michael Gerhards wäre es ein großer Rückhalt, wenn möglichst viele Zuschauer auch auswärts die Spiele verfolgen würden. Michaels Bruder Detlef stellt sich bei fast allen Auswärtsspielen als Fahrer zur Verfügung. Dank an die Helfer und ein herzlicher Glückwunsch an die Mannschaft!

Pater Cesar dankt

In einem Brief, der am 28. April im Ramsbecker Pfarrhaus ankam, bedankt sich Pater Cesar Landivar aus Ekuador sehr herzlich für die Unterstützung durch die Pfarrgemeinde, die 4.000 DM überwies und durch die Schützenbruderschaft, die 2.000 DM gespendet hatte. Er kann diese Hilfe sehr gut gebrauchen, denn auch seine Pfarrgemeinde hat unter dem verheerenden Erdbeben gelitten. So hat es den Turm an seiner Kirche „kaput getan”, ebenso Mauern an der Schule einstürzen lassen.

Er gibt Zeitmangel als Grund dafür an, dass er so lange nicht geschrieben hat. Einmal ist er in eine neue Pfarrei mit 30.000 Seelen umgezogen, die sieben Filialen hat. Dazu ist er Schulleiter mit sieben Lehrern und 220 Kindern, unterrichtet Vormittags noch an einer Landwirtschaftsschule und betreut 2.000 Soldaten als Militärpfarrer. Jetzt kann man sicher verstehen, dass sein Tag ausgefüllt ist. Er schließt seinen Brief wörtlich: „Für alle meine geliebten Ramsbecker, besonders für die Schützenbruderschaft, einen tiefen Dank und viele Grüße!”

25 Jahre - Sparclub Werdern

25 Jahre ist es her, als ein Fähnlein von sieben Aufrechten vom Werdern die spontane Idee hatten, einen Sparclub zu gründen. Zu ihnen gehörten Clemens Busch, Alfred Brinkmann, Johannes und Willi Meyer, Heinz und Reinhold Meyer und Günther Wickenhöfer. Aus einer lockeren Diskussion hatten sich drei Ziele herauskristallisiert: 1. Gemütlichkeit und Freude, 2. den Gemeinschaftssinn in Feiern und Festen pflegen und 3. den Kindern etwas bieten.

Bis auf den heutigen Tag können sie auf ihren Club und dessen Ziele stolz sein. Schnell hatten sie auch den passenden Namen gefunden „haut was drauf” Dass dieser Sparclub bis auf den heutigen Tag trotz mancher heftiger Stürme geschlossen da steht, ist vielen Mitgliedern zu verdanken. Diese haben immer wieder erkannt: Nur Einigkeit macht stark.

Als erster regierte Alfred Brinkmann souverän den Club. Er hatte es auch einfach, denn am 6. Dezember jeden Jahres konnte er als Nikolaus den Ungehorsamen die Leviten lesen. Dabei richtete sich der Boss streng nach den eigenen Statuten. Weitere Höhepunkte im Jahr war eine Fahrt ins Blaue und eine zünftige Wanderung nach Alexander mit warmer Mahlzeit und kaltem Warsteiner Pils. Wolfs Bus holte die letzten Kämpfer nachts aus dem Bastenberg ins Tal zurück.

Ehrenmitglied Willi Wolf sen. hat bis auf den heutigen Tag alle 24 Fahrten für den Club durchgeführt. Zu den jährlichen Ausflugszielen zählten u. a. das Sauerland, Hessen, Bremen, Zonengrenze, Hamburg, Belgien, Harz, Mosel u. u. u.! Zwei gesetzte Ziele hat der Club allerdings bis heute noch nicht erreicht: Paris und Moskau. Die Hollandfahrt nahm ein trauriges Ende: Otto Klauke ertrank in einer Gracht.

Auch Film- und Diaabende trugen zur Stärkung der Gemeinschaft bei. Absoluter Höhepunkt war Josef Beules Abenteuerfilm über Alaska. Vergessen seien nicht die Tageswanderungen . Eine Attraktion ist seit Jahren in Ramsbeck das Waldfest im Faulenberg und das Kartoffelbraten auf dem Werdern. Wer erinnert sich nicht an die beiden Werdernfeste in der Schützenhalle?

Baumaßnahmen in Heringhausen

Bekanntlich ist man mit Der Kanalisation in Heringhausen bis zum Bauerhof Stehling-Winkelmann gekommen. In diesem Sommer soll es nun weiter gehen: Als nächstes Teilstück sind die Bestwiger Straße bis zur Valmebrücke bei „Mühls”, das Weierken (Weg zur Kirche)und die beiden Stichstraßen zur ehemaligen Schule und bis zum Hause Drewek vorgesehen.

In dieser Zeit ist natürlich mit erheblichen Behinderungen und Einschränkungen des Straßenverkehrs zu rechnen. Bei Regenwetter wird sicherlich auch der Schmutz viel Ärger bereiten. Wenn man bedenkt, dass diese Baumaßnahme, die notwendig und unumgänglich ist, der Umweltschutzverbesserung dient, wird jeder betroffene Anlieger bestimmt Verständnis zeigen. Man hofft jedenfalls, die Bauarbeiten termingerecht im Herbst beenden zu können. (Sieh)

30 Jahre war es her

43 Jungen und Mädchen wurden Ostern 1949 in die Volksschule Ramsbeck eingeschult. 30 Frauen und Männer dieser ehemaligen I-Dötzchen trafen sich zum ersten Mal in ihrem alten Heimat- und Schulort wieder.

Treffpunkt Nr. 1 war die Kirche. Und da ging es schon los: weißt Du noch? Erinnerst Du Dich noch? Mensch, haben wir gelacht! Die Erinnerungen an alte Zeiten wollten kein Ende nehmen. Bei einem Tässchen Kaffee im Café Hamich ging es weiter. Beim

Nachdem auf dem Dorfplatz. Fazit: Ramsbeck hat sich gemacht! Unser altes Heimatdorf ist schöner geworden.

Nach dem Besuch der Hl. Messe war der letzte Treffpunkt der Ramsbecker Hof, der gemütliche Teil mit Essen und Trinken begann. Überraschend fand auch noch eine Verlobung statt. Ein Edel-Junggeselle in Ramsbeck dürfte sich bald in den wohlverdienten Ehestand begeben. Nur weiterhin Mut! Gefeiert wurde bis zum frühen Morgen.

Das nächste Klassentreffen findet in fünf Jahren statt - und zwar in Kanada. Raschdorfs Klaus hat alle dorthin eingeladen. Das Motto ist schon bekannt: „Das fliegende Klassenzimmer Nr. zwo”. Liesel Meyer

Junge Künstler

Beim Malwettbewerb der 25.000 Genossenschaftsbanken in Europa und Kanada, der seit 1970 jedes Jahr unter einem anderen Thema stattfindet, konnten auch diesmal wieder einige Schüler/innen mit hervorragenden Leistungen aufwarten.

In der jüngsten Gruppe (1.-4. Klasse) war das Thema gestellt: Male, was Du am liebsten mit Wasser machst! Beteiligt hatten sich auf Ortsebene die Grundschulen aus Velmede, Nuttlar und Ramsbeck. Unter den zehn Preisträgern waren sechs Grundschüler der GS Ramsbeck. Sie belegten folgende Plätze:

2. Maren Friedrichs aus Heringhausen

3. Beate Becker aus Ramsbeck

5. Silke Miederhoff aus Heringhausen

6. Marco Groger aus Ramsbeck

8. Björn Kesting aus Andreasberg

9. Antje Schirrey aus Berlar

In der Altersgruppe 2 (5.-7. Klasse) hieß das Thema: „Male, wo uns Wasser nützt!” Hier belegte Agnes Nieder aus Heringhausen von fünf Preisträgern den 4. Platz. Die Altersgruppe 3 sollte ein Bild malen, das zum vernünftigen Umgang mit wasser aufruft. In dieser Gruppe wurde Thomas Heimes aus Ramsbeck (Realschule Bestwig) Sieger und darf sich auf ein Paddelboot für zwei Personen freuen. (Sieh)

Josef Eggers 90 Jahre

Am 16. Juni 1987 vollendet Herr Josef Eggers, Ramsbeck, Heinrich-Lübke-Straße in erstaunlicher geistiger Frische sein 90. Lebensjahr. Der Jubilar war viele Jahre Schlosser bei der Stolberger Zink AG.

Seine große Liebe ist die Musik. Viele Jahre war er aktiver Sänger im MGV Eintracht Ramsbeck, dessen ältestes passives Mitglied er auch noch in der Chorgemeinschaft ist. Gern erinnern sich die Sänger an den guten Tenor und menschlich an den interessanten Erzähler. Wir gratulieren sehr herzlich und wünschen noch viele gesunde und glückliche Lebensjahre an der Seite seiner Frau Maria, mit der er schon das Fest der goldenen Hochzeit feiern konnte.

Distanzritt am 14. Juni in Berlar

Zum 2. Mal organisiert die Islandpferde-Reitschule Berlar am 14. Juni einen Distanzritt. Wie im Vorjahr wird er wahlweise über 30 oder 50 km führen und für Pferde aller Rassen ausgeschrieben.

Das Mindestalter der Pferde beträgt fünf Jahre, für Reiter gibt es keine Altersbeschränkung. Allerdings müssen Reiter über 50 km bereits einen 30 km-Ritt mitgemacht haben. Die Pferde werden vor dem Start gesundheitlich untersucht. Auf dem Rundkurs werden die Tiere an „Vet-Checks” von Tierärzten streng überprüft und notfalls aus dem Rennen genommen.

Sieger ist nicht unbedingt der Schnellste, sondern wer die Strecke gleichmäßig flott durchreitet und das Pferd dabei gesund und bei guter Kondition dem Tierarzt vorstellen kann. Im vergangenen Jahr siegte Michaela Szepanek aus Velmede mit dem 20jährigen Island-Wallach „Hrafn” über 30 km in zwei Stunden und 14 Minuten. Das Pferd mit dem typisch isländischen Namen ist Schulpferd der Reitschule. Berger in Berlar.

Zum Schmunzeln

Wie viele Millionen Bundesbürger saß auch die kleine Nicole Nieder-Mühls aus Heringhausenwährend des Papstbesuches vor dem Fernseher und lauschte den Ermahnungen für Frieden und Freiheit der Völker. Auch das freundliche Winken des katholischen Oberhauptes schien sie sehr zu interessieren.

Gerade als der Papst winkend in Großaufnahme auf dem Bildschirm erscheint, kommt Mutter Gudrun dazu. Nicole sagt : „Da, Onkel Töne!”

Bleibt die Frage offen, was das aufmerksame Kind sagen wird, wenn der „Onkel Töne”(Kalenski), der offensichtlich kein Unbekannter im heimatlichen Gasthaus von Nicole ist, beim nächsten Besuch in „Zivil” erscheint. (Reisch)

Wertvoller Helm auf großem Sauerländer Kopf

Als der 27jährige Norbert Becker aus Heringhausen in die Feuerwehr eintrat, stellte sich bei der Einkleidung ein Problem heraus. Auf Norberts Kopf passte kein für den Dienst unbedingt notwendiger Helm. Weder die Normalgröße 58 noch die Übergröße bis 63. Auch eine Umfrage bei allen bekannten Lieferfirmen war erfolglos.

Dann wandte man sich an Gemeindedirektor Werner Vorderwülbecke um Hilfe, der sofort eine feste Zusage für die Beschaffung des Helmes machte. Er musste aber bald feststellen, dass dieses Versprechen an die Grenzen seiner Möglichkeiten ging. Erst über das Bundesbeschaffungsamt konnte eine Sonderanfertigung bestellt werden, welche bis Kopfgröße 66 reicht. Nach der Auslieferung wurde dieser Helm noch in Braunschweig ausgefüttert und mit einer Leuchtlackierung versehen.

Die Kosten belaufen sich ohne Verwaltungsanteil auf ca. 300,00 DM, während ein normaler Helm 80,00 DM kostet. Im Rahmen eines Übungsabends wurde dieser Helm nun dem Feuerwehrmann und Truppführer Norbert Becker im Beisein seiner Kameraden und des Gemeindebrandmeisters Heinz Eickler von Gemeindedirektor Werner Vorderwülbecke persönlich überreicht. Der „VW” betonte, dass ihm für die Sicherheit der Wehrmänner diese Kosten nicht zu hoch seien, da sich diese Leute freiwillig in den Dienst der Allgemeinheit stellten. (Reisch)

Fahrzeugschau der Feuerwehr

Im Rahmen der Feiern zum 60jährigen Bestehen der Ramsbecker Freiwilligen Feuerwehr wurden alle Fahrzeuge m 17. Mai gezeigt, die der Freiwilligen Feuerwehr in der Gemeinde Bestwig zur Verfügung stehen. Vor dem Feuerwehrgerätehaus herrschte den ganzen Tag über lebhaftes Treiben, vor allem die Kinder und Jugendlichen waren nicht von und aus den Fahrzeugen wegzubringen.

Sicherlich werden sie jetzt wissen, dass ein DL 30 ein Drehleiterfahrzeug ist, das die Mescheder Feuerwehr geliehen hatte. Sie konnte Mutige immerhin bis zu 30 m hoch heben. Ein Rüstwagen ist ein Spezialfahrzeug für Verkehrsunfälle mit Schneidegeräten und sonstigen Sonderausrüstungen. Es wurden eigens wegen der Eröffnung der Autobahn für die Bestwiger Feuerwehr angeschafft.

Hinter dem Kürzel TLF 16 verbirgt sich ein Tank-Lösch-Fahrzeug, ein LF ist ein Löschfahrzeug, wie es die Ramsbecker haben, ein SKW ist ein Schlauchkraftwagen.

Dazu kamen noch zwei Oldtimer: ein TSF, ein Tragspritzenfahrzeug, auf dem eine Drehleiter mit Handbetrieb montiert war. Dieses Liebhaberfahrzeug, das immerhin bis zu 17 m auszufahren ist, gehört Herrn Hövel aus Arnsberg, dessen Sammlung von historischen Feuerwehrwagen aus 30 Wagen besteht. Ansehnlich auch ein alter TLF 15, den die Firma Böse aus Reiste zur Verfügung gestellt hatte. Immerhin kommt dieser Veteran, der als Werksfeuerwehr Böse bezeichnet wird, gelegentlich noch zum Einsatz.

Bei strahlendem Sonnenschein war es für viele ein Familien-Ausflugstag. Während die Kinder genug mit Sirenen, Helmen und anderen Ausrüstungsgegenständen zu tun hatten oder von Karl-Heinz Heimes (Mesterken) im LF 8 durch die Gegend gefahren wurden, ließen sich die Mütter und Väter mit Speis und Trank verwöhnen. Die Feuerwehrmänner der Löschgruppe Ramsbeck mit OBM Wilhelm Besse und BM Friedhelm Henneke an der Spitzebedanken sich sehr herzlich für das rege Interesse der Bevölkerung.

Wir meinen: Es ist nicht überraschend, dass sich Kinder und Jugendliche so für die Technik der Feuerwehr interessieren. Wenn dies Interesse anhält, braucht man sich um den Nachwuchs der Ramsbecker Feuerwehr keine Sorgen machen. Wie wäre es denn mit der Gründung einer Jugendfeuerwehr? An anderen Orten sind viele Jungen und Mädchen bereits mit Eifer bei der Sache. Wie wir Gemeindedirektor Werner Vorderwülbecke und den Rat der Gemeinde Bestwig kennen, würde man dort mit diesem Vorschlag offene Türen einrennen.