Oktober 97

Sep97

1997

Nov97


Rekord beim Blutspenden

Das deutsche Rote Kreuz konnte zum Blutspendetermin am 26. August 151 Spender begrüßen, darunter allein 10 Erstspender. Darüber herrschte im DRK-Team aus Meschede große Freude, besonders bei Einsatzleiter "Menne" Gödde, der selbst schon 128 mal Blut gespendet hat. Angesichts rückläufiger Spenden überall ist das Ramsbecker Ergebnis ein "weißer Rabe". Nach Göddes Aussagen ist man im HSK mit 14 % der Bevölkerung als Spendern noch zufrieden, wenn man die Spendenbereitschaft in großen Städten mit noch nicht einmal 2 % betrachtet.

Wieder konnten Mehrfachspender mit Ehrennadeln ausgezeichnet werden: Für sechs Spender gab es die 10-er Ehrennadel in Gold: Gabriele Wiegelmann, Diana Butz, Sabine Schmitt, Jörg Schirrey, Petra Bause, und Adelheid Breker. Mit der Gold 25 wurden K. J. Borggrebe und Friedhelm Walter geehrt.

Nach der Blutabnahme ist man Gast des DRK. Freiwillige Helfer versorgen ihre Schützlinge mit Würstchen, Kaffee, Schnittchen, Cola und wahlweise mit einem Schnaps oder einer Tafel Schokolade zur Blutauffüllung. Wann reihen Sie sich in die große Blutspenderfamilie ein, zu der der große Spenderkreis bereits geworden ist. Denken Sie daran: Ihre Blutspende kann Menschenleben retten, vielleicht benötigen auch Sie im Notfall einmal fremdes Blut!

Wandern mit Brotbacken

Am 2. September hatte die Interessengemeinschaft Fremdenverkehr Ramsbeck Fremdenverkehr Ramsbeck sich zu ihrer von Winfried Morfeld geführten Wanderung zum Abschluß eine besondere Überraschung ausgedacht: Abschluß war am neu restaurierten Backhaus ("Backes") auf Witthöfers Hof in Berlar. Dort wartete auf die Wanderer, zu denen sich auch ältere Berlarer und Frauen aus dem Kinderheim gesellten, eine Überraschung. Das geräumige Innere des unter Denkmalsschutz stehende Backhaus lud mit einer festlich hergerichteten Kaffeetafel zum Verweilen ein, was ca. 45 Gäste gern in Anspruch nahmen.

Vorher hatten die Besitzer des Backhauses, Friedrich und Marietheres Stehling-Witthöfer, bereits enorme Vorarbeit geleistet. Etwa sechs Stunden lang hatte ein Feuer die Steine im Inneren des Ofens die Steine auf ca. 300 Grad erhitzt. Danach wurde die Asche entfernt und der Ofen mit einem feuchten Sack gesäubert. Dies mußte sorgfältig geschehen, da sonst die Aschenreste beim Genuß des Brotes unüberhörbar in den Zähnen geknirscht hätten.

Danach wurde das Brot eingeschoben, dessen Teig von Marietheres nach eigenem Rezept zubereitet worden war, dazu Kartoffeln in der Schale. Nach etwa einer Stunde konnte Friedrich mit einem Schieber die Brote den erwartungsvollen Gästen präsentieren. Mit Schmalz schmeckten die noch warm servierten Schnitten herrlich, ebenso die Kartoffeln, die gleichzeitig gegart waren, mit Kräuterbutter.

Danach reichte die verbliebene Restwärme noch zum Backen von Streußelkuchen, der ebenfalls mit Genuß und Kaffee verzehrt wurde. Alle Besucher waren des Lobes voll ob dieser rustikalen Kostbarkeiten. Die IGF hat sicher in Zusammenarbeit mit dem Bestwiger Verkehrsamt eine gelungener Veranstaltung geboten.

"Bäckerin" Marietheres Stehling hat schon weitere Rezepte ausprobiert: Zwiebelbrot, Roggenmischbrot, Schmalzbrot, Körnerbrot, Milch- und Quarkbrötchen, Quarkstrudel, Müslistangen und Schokoladenplätzchen. Bisher kam dies aber meist nur der eigenen Familie zugute. Doch könnte es sich zu einem Geheimtip in unserer Gegend entwickeln.

Das alte Backhaus wurde in den Jahren 1991-93 von Friedrich Stehling und freiwilligen Helfern in vielen Stunden liebevoll wiederhergestellt. Die Firma Peter Stroh aus Bremke besorgte die Lehm- und Flechtwerkarbeiten für die Wände. Der Boden und die Putzarbeiten wurden von Berni Hinkers aus Heringhausen erstellt. Wir hoffen, daß die Familie Stehling-Witthöfer dieses gelungene Bauwerk noch öfter der Öffentlichkeit zugänglich macht. Witthöfers Mutter gefiel jedenfalls dieser Nachmittag besonders gut. Vey konnen mol wier platt kuiern.

Die IGF und das Verkehrsamt Bestwig bedanken sich herzlich bei Marietheres und Friedrich Stehling für die Gastfreundschaft und die Köstlichkeiten aus dem Ofen, die ihnen und ihren Gästen serviert wurden.

Zuvor waren bereits die Kindergartenkinder aus Ramsbeck, die in die Grundschule wechselten, mit ihren Erzieherinnen nach Berlar gewandert und hatten das Brotbacken interessiert "direkt vor Ort" verfolgt. Für die "Großen" im Kindergarten und "Kleinen" in der Grundschule war dies ein einmaliges Erlebnis.

25 Jahre Club 110

Am Sonntag, dem 1. 10. 1972 wurde er gegründet, der Stammtisch "Club 110". Elf junge Burschen waren die Männer der ersten Stunde im Gasthof Rüppel. Sinn und Zweck des Vereins besteht darin, sich Sonntag morgen zum Frühschoppen zu treffen und einmal im Jahr eine mehrtägige Fahrt zu unternehmen.

Ein Vorstand oder gar Statuten sind dem Verein fremd. Einzig der Kassierer sorgt für Ordnung in der Clubkasse. Er wird jährlich im Oktober neu gewählt. Seit 1980 sorgt Familie Schweitzer für das leibliche Wohl der nunmehr zwölf Stammtischbrüder.

Die Clubtouren führten den allseits zu Späßen aufgelegten Verein zunächst an Mosel, Rhein und Ahr. Es folgten einige Mallorca-Flüge, Städtetouren und Ski- und Wanderreisen nach Österreich. Die Jubiläumstour wurde bereits im Februar dieses Jahres nach See bei Ischgl im schönen Paznauntal unternommen. Bei herrlichem Wetter und reichlich Schnee wurde gewandert, Skiabfahrten gemacht und nach einem feucht-fröhlichen Hüttenabend auf Rodelschlitten die 5,5 km ins Tal hinabgesaust.

Weitere gesellige Aktivitäten des "Club110" sind das Grünkohlessen mit Frauen im Januar, das Aufstellen des Maibaums auf dem Dorfplatz und das Sommerfest in der Drathmecke, das zwei Tage lang mit Frauen und Kindern im August gefeiert wird.

Man kann dem geselligen und aufgeschlossenen Stammtisch "Club 110" nur wünschen, daß das Vereinsleben - bei guter Gesundheit aller Mitglieder - noch viele Jahre gedeihen möge.

Der nicht alltäglicher Fund

Werner Bültmann, Rektor der Grundschule und Abteilungsleiter der Fußballabteilung des TuS Valmetal, fand beim Stöbern in alten Akten des TuS einen bemerkenswerten Spielbericht vom 18. 8. 1946. Der TV 1893 Ramsbeck, traditionsreicher Vorgänger des TuS, trat anläßlich eines Sportfestes gegen Borussia 09 Dortmund an, die damals laut des von Willi Hanxleden angefertigten Spielberichtes in der westfälischen Landesliga spielte.

Spielführer der Ramsbecker vor 1700 ! Zuschauern war Karl Pieper, Schiri Herr Schulte vom TuS Meschede und als Linienrichter zeichnete sich Fritz Schröder aus. Das Spiel scheint fair verlaufen zu sein, denn es gab keinen Platzverweis. Es endete nach 3:0 zur Halbzeit mit 4:0 für den BVB.

Fußballfachwart Willi Hanxleden schreibt im allgemeinen Spielbericht: „Dortmund spielte einen geschulten Fußball, gutes Kombinations- und Kopfballspiel. Was unserer Mannschaft am Technischen fehlte, machte sie durch Kampfgeist wett. Das Ergebnis wurde dem Spielverlauf gerecht.”

So spielten damals die Ramsbecker TV-Kicker:

Rolf Pawan
Martin Hahn Heinz Labe
Fredy Tusch Horst Bovolet Karl Pieper
Lorenz Meyer Alfons Heimes Johannes Sommer
Josef Stremmer Werner Knopp
Ersatzspieler waren Franz Hermes und Otto Reke.

Heute würde der TuS Valmetal das Auflaufen des BVB in Ramsbeck nicht mehr bezahlen können. Was so 51 Jahre ausmachen!

Sonne heizt Schwimmhalle

Seit Anfang September wird das Wasser der Ramsbecker Schwimmhalle von der Sonne aufgeheizt. Möglich wird dies durch 45 qm Sonnenkollektoren, die auf dem Dach der Schwimmhalle das kostbare Sonnenlicht auffangen. Das System stammt von der Firma Solvis Energiesysteme in Köln, installiert wurde es von der Firma Brockhoff aus Bestwig, Ulrich Bathen besorgte die notwendigen Dachdeckerarbeiten.

Und so funktioniert die Anlage: Wasser, das in einem Kreislauf durch die Kollektoren geschickt wird, erwärmt sich und erhitzt das Wasser in einem Schichtspeicher, der in einem Wärmetauscher das Brauchwasser für das Duschen und das Wasser im Schwimmbecken erwärmt. Überschüssige Energie kann zudem noch für die Raumheizung in Schwimmhalle, Turnhalle und Umkleideräumen genutzt werden. Selbst wenn die Sonne nicht scheint, sammeln die Kollektoren, die bereits auf Lichteinfluß reagieren, Energie. So kann selbst im Winter noch ein Teil der Wasseraufwärmung der Sonne und dem Tageslicht abgewonnen werden.

Die Anlage kostet 60 000 DM und wurde maßgeblich durch die Initiative von Alfred Borys, Lehrer der Grundschule Ramsbeck und SPD-Ratsmitglied im Bestwiger Gemeinderat durchgesetzt. Beim Land NRW wurden Zuschüsse zu diesem umweltfreundlichen Energiegewinnungsverfahren gestellt.

Vielleicht noch in diesem Jahr, wenn es das Wetter zuläßt, sollen in der Ramsbecker Turnhalle die total vergammelten Glasbaufenster durch ein Lichtband aus Kunststofffenstern ersetzt werden. Damit wird mit Sicherheit eine Ersparnis bei den Heizkosten erzielt, denn bei den alten Fenstern über die gesamte Front ging viel Energie verloren.

Sonnenenergie für Privathäuser

Nach Auskunft von Günther Lademacher, Leiter des Bauamtes Bestwig, kann man für 10 000 DM bereits Sonnenenergie gewinnen. Für einen Haushalt mit vier Personen würden 6 qm Kollektoren ausreichen, um die Warmwasserversorgung zu sichern. Eine Kombination mit der Öl- und Gasheizung wäre möglich. Durch die Förderung durch das Land NRW und die VEW könnte man ca. 2500-3000 DM Zuschüsse erhalten, zudem gibt es auch verbilligte Kredite. Dann würde sich die Anlage, je nach Standort des Hauses, in vier bis fünf Jahren amortisiert haben. Umweltschonend wäre es allemal.

Baustellen in der Gemeinde

In Berlar ist nach der Verlegung der Kanalisation wieder Ruhe eingekehrt. Alle Straßen, die aufgerissen werden mußten, wurden wieder mit einer Schwarzdecke versehen. Zum 1. 10. 1997 müssen alle Haushalte durch Umklemmung von der Klärgrube an das Kanalnetz angeschlossen sein.

Eigene Wege gingen die Bewohner eines Teilstücks der Straße "Zum Knüll". Sie griffen zur Selbsthilfe und pflasterten in Eigenregie das bisher noch nicht ausgebaute Teilstück der Straße. Die Gemeinde ließ den Unterbau herstellen und stellte auch das Material. Nach Aussage des Bauamtes wurden die Arbeiten von den Anliegern fachmännisch hervorragend ausgeführt. Dadurch ersparten sie sich erhebliche Erschließungsbeiträge. Ca. 40 % der Gesamtkosten wurden eingespart gegenüber dem Ausbau durch die Gemeinde. Von den verbliebenen Kosten für Unterbau und Material müssen noch 90 % durch die Anlieger getragen werden.

In Heringhausen wurde auf 270 m der Bähnchenweg vom Feuerwehrgerätehaus an bis zu den letzten Häusern ausgebaut. Für die Müllfahrzeuge wurde ein Wendeplatz geschaffen. Die neue Straße hat eine Breite von drei Metern mit bituminöser Decke, dazu eine Pflasterrinne bachseitig mit einem Bankettestreifen. Die Anlieger müssen von den Kosten in Höhe von 55000 DM 90 % als Erschließungsbeiträge aufbringen.

In Andreasberg hat die Firma Grell etwa 70 % der Arbeiten beim Ausbau der Wiemhufe geleistet. Verzögerungen gab es, weil die Post ihre oberirdischen Leitungen in die Erde verlegte. Die Arbeiten sollen aber in den ersten Oktobertagen abgeschlossen werden.

Ausgeschrieben wurden Straßenunterhaltungsarbeiten am Dörnberg. Mit der Ausbesserung des Straßensystems soll noch in diesem Herbst begonnen werden.

Seniorengemeinschaft auf Fahrt

Ramsbecks Senioren zog es wieder einmal hinaus in die nahe Ferne. Mit Wolfs Bus, gesteuert von Helmut Hegener, der äußerst fachkundig während der Reise viele Erläuterungen gab, war das Ziel am 18. September Bad Westernkotten.

Da eine ursprünglich geplante Besichtigung einer Mühle ausfallen mußte, hatte man auf dem Hinweg Zeit, versteckte Ecken des Sauerlandes anzufahren, z. B. Schloß Körtlinghausen bei Kallenhardt oder das Dorf Altenrüthen, von dem Helmut viel zu erzählen wußte.

Nach dem Kaffeetrinken im Kurhaus Westernkotten konnten die Ramsbecker Senioren den wunderschönen Kurpark und an den beiden Gradierwerken salzhaltige Luft inhalieren. Dabei erfolgte die wohl kürzeste Kurschattenanbahnung: Berlarer Frauen erschienen am Bus gleich mit zwei dieser tröstenden Exemplare, unter dem Gelächter der bereits im Bus wartenden Solisten. Doch es klärte sich rasch, denn hilfeheischend hatte die in eine verkehrte Richtung geratenen Frauen die Männer angesprochen, die dann ritterlich Geleitschutz bis zum Bus gaben.

Ziel der Reise war dann die Kapelle in Berlar, in der Pastor Eickelmann eine hl. Messe las. In einer kurzen Betrachtung fragte er, nach welcher Pfeife wir tanzten. Viele Berufene und Medien wollten uns ihre Meinung aufzwingen. Aber als verantwortungsvoller Christ solle man sich nicht gängeln lassen, sondern den Mut zur eigenen Meinung haben, auch den Mut, sein Christentum öffentlich zu bekennen.

Der Schlußpunkt des Abends wurde im Gasthof Eiling gesetzt, wo der Kehraus stattfand. Der Tag bot wieder einmal die Gelegenheit zu frohen Gesprächen und die Möglichkeit, für einige Stunden dem grauen Alltag zu entrinnen, der für viele ältere Menschen eine Belastung ist.

Wann finden Sie eigentlich den Weg zur Seniorengemeinschaft? Sie werden mit offenen Armen empfangen!

Gelungenes Spielfest

Die Skiabteilung des TuS Valmetal organisierte am 6.9. auf dem Sportplatzgelände in Heringhausen ein großes Kinderspielfest, ähnlich wie es schon 1993, während der Festwoche im Rahmen des 100-jährigen Vereinsjubiläums, mit Erfolg durchgeführt werden konnte.

14 Prüfungen wurden für die Teilnehmer eingerichtet, die alle spielerisch zu bewältigen waren, u. a. Kistenstapeln, Westfalenpferdchen, Minicar, Schubkarrenrennen, Schwungtuch oder Darten. Die erzielten Leistungen wurden auf Laufzetteln vermerkt. Für die Kleinsten stand eine Hüpfburg bereit.

Die vorsichtigen Erwartungen der Organisatoren wurden deutlich übertroffen. 98 Kinder ließen sich bei sonnigem Wetter in die Teilnehmerlisten eintragen, der große Andrang verursachte bei dem einen oder anderen Spiel beträchtliche Wartestaus. Für die zahlreichen Zuschauer gab es eine Menge zu sehen. Zwischendurch bestritten die E-Jugend-Fußballer des TuS Valmetal ein torreiches Einlagespiel.

Zum Abschluß des turbulenten Nachmittags und als Belohnung für die Teilnehmer wurden tolle Preise verlost. Den Hauptpreis, einen Sauerlandrundflug im Segelflugzeug, gewann Jacqueline Tusch aus Ramsbeck. Alle Teilnehmer des Spielfestes erhielten Urkunden.

August Hermes, Leiter der Skiabteilung, dankt den vielen Helfern, die beim Auf- und Abbau sowie bei der Durchführung der Spiele tatkräftig mit angefaßt haben. Nicht zuletzt dankt er herzlich den Sponsoren, für das Stiften der schönen Preise.

Dichterlesung in der Grundschule

Am 22. 9. 1997 erlebten die Grundschüler der Klassen 3 und vier einmal einen Jugendbuchautor „hautnah”. Kurt Wasserfall weilte für einige Stunden unter ihnen, um ihnen die Welt der Jugendliteratur näher zu bringen. Zunächst stellte er sich vor: geboren 1952 in Ostfriesland, Studium mit Zeiten als Werksstudent, danach Regieassistent und Schauspieler, seit etwa 10 Jahren freuer Autor für Kinder- und Jugendbücher, bisher sind neun Bücher erschienen. Das arbeitet er für den Rundfunk. Für sein Buch: „Ben Mahkis” erhielt er 1990 den Friedrich-Gerstäcker-Preis. Er lebt heute mit seiner Familie in Jagdhaus oberhalb Fleckenbergs.

Bevor er aus seinem Buch „Jakob, lieber Jakob” las, erklärte er den Kindern den Weg, den ein Buch bis zur Fertigung nimmt. Dann fesselte er die Kinder (und auch die Lehrer) mit seinem lebendigen Vorlesestil und führte sie in die Gefühlswelt eines Jungen, der einen Beo findet. Danach löcherten ihn die Kinder mit Fragen rund um seine Schriftstellerei, aber auch nach seinen Neigungen. Liebenswert ging Kurt Wasserfall auf jede Frage ein: Wann er arbeite, wo er die besten Ideen habe, nach der Anzahl der Bücher, was er selbst gerne lese, ob er Kinder habe (3), sein Lieblingsfußballverein etc., die Phantasie der Kinder war schier unerschöpflich.

Zum Abschluß las er noch einige Teile seines Buches, hörte aber auf, als es besonders spannend wurde. Aber er konnte die Kinder trösten: In der Schülerbücherei in Ramsbeck können sie den Rest selbst nachlesen, wie die Geschichte ausgeht. Danach mußte er natürlich Autogramme geben, vielleicht wird er ja einmal berühmt, was er zur Zeit auf eine entsprechende Frage lachend verneinte.

Die Kinder erlebten einen Schriftsteller zum Anfassen, der natürlich, bescheiden und sympatisch auftrat und hoffentlich mit bleibendem Erfolg die Kinder für die Lektüre von guten Bücher gewinnen wollte: ”Beim Fernsehschauen erhaltet Ihr fertige Bilder, beim Lesen malt Ihr Euch selbst die Bilder mit viel Phantasie.„

Tennisabteilung Ramsbeck

Am 20. 9. 1997 fanden die Endspiele der Tennisabteilung Ramsbeck auf der Clubanlage statt. Bei strahlendem Sonnenschein wurden die siegerinnen und Sieger der diesjährigen Vereinsmeisterschaft ausgespielt und gekürt.

Die Gewinnerinnen und Gewinner:

    Damen-Einzel:
  1. Verena Heimes
  2. Margret Stehling
    Damen-Doppel:
  1. Verena Heimes/Margret Stehling
  2. Kerstin Heimes/Jutta Brambring
    Herren Einzel bis 35:
  1. Olaf Nowak
  2. Christian Meyer
    Herren Einzel ab 35:
  1. Ludger Kleine
  2. Alfred Wenzl
    Herren-Doppel:
  1. Christoph Heimes/Oliver Schmidt
  2. Hans-Albert Nölke/Ludger Kleine
    Mixed:
  1. Verena Heimes/Christoph Heimes
  2. Margret Stehling/Alfred Wenzl

Gleichzeitig mit den Vereinsmeisterschaften fand wie in jedem Jahr ein gemütliches Kartoffelbraten statt.

Sollte es noch interessierte Tennisfreunde geben, die dem Verein beitreten möchten, so wenden sich diese bitte an Gisela Bartsch (Tel. 1070) oder an Hans-Reiner Wiemann (Tel. 232).

Erfolgreicher Schütze

Konrad Stehling, gebürtiger Berlarer und Neu-Briloner, wurde am 30. August zum wiederholten Male Kreismeister des HSK im jagdlichen Schießen. Im Wettbewerb müssen je fünf Schuß auf vier Scheiben mit der Kugel geschossen werden, dazu je 15 Schuß mit Schrot auf Kipphasen und auf Wurftauben. Conny ist natürlich durch seinen Beruf als Büchsenmacher vorbelastet. Wir gratulieren ihm herzlich zu seiner Dauer-Treffsicherheit.

Gemeinde-Schützenfest 1997

Die Andreasberger bewiesen, daß sie auch ein größeres Fest organisatorisch hervorrgagend bewältigen können. Harmonie und schönes wetter bescherten allen Schützen am 30 August einen farbenfrohen, fröhlichen Tag.

Nach 166 Schuß wurde Hans-Joachim Bültmann aus Heringhausen für drei Jahre Gemeindeschützenkönig, mit Frau Doris als Königin. Höhepunkt war dasFestzug durch Andreasberg mit vielen festlich gechmückten Paaren. Dazu spielten die Kapellen aus Ramsbeck, Nuttlar, Etteln und Scharfenberg.

Nach dem Königstanz endete das Gemeindeschützenfest mit einem großen Festball. Besonders die Heringhauser im freudigen Überschwang meinten, den Gastgebern zeigen zu müssen, wie man ein zünftiges Fest feiert. Bei aller Freude – die Andreasberger wissen selbst auch, trefflich ihre Feste zu feiern.

Kindergarten in Heringhausen eröffnet!

Am Sonntag, dem 17. August 1997 wurde der Kindergarten in Heringhausen feierlich eröffnet. Der Tag begann mit einem Familiengottesdienst um 10.00 Uhr in der St. Nikolaus Kirche. Nach der Messe gingen alle geschlossen zum Kindergarten, um hier der Einsegnung und Eröffnung beizuwohnen. Der Vorsitzende der Elterninitiative Karl-Heinz Mönig begrüßte im Namen aller Anwesenden Ehrengäste, Vertreter vom Hochsauerlandkreis waren ebenso gekommen wie der stellvertretende Gemeindedirektor Paul Gierse sowie der stellvertretende Bürgermeister Rudolf Heinemann sowie alle anwesenden Vereinsmitglieder und Gäste. Ein besonderer Gruß galt jedoch Herrn Pfarrer Eickelmann, der sich für diesen Anlaß dankenswerterweise extra eine Vertretung für Ramsbeck organisiert hatte. Außerdem waren Vertreter aller Heringhauser Vereine gekommen um der Eröffnung beizuwohnen. Der Vorsitzende dankte in seiner Ansprache allen Mitgliedern und Helfern für ihren vorbildlichen Einsatz in den vergangenen 12 Monaten. Auch die Firmen am Ort, die ihre Maschinen und ihre persönliche Arbeitskraft zur Verfügung gestellt haben und allen anderen Firmen, die durch pünktliche und ordentliche Arbeit zur Fertigstellung beigetragen haben wurde besonderer Dank ausgesprochen. Außerdem sind sich alle einig, daß der Verein in dieser Zeit, in der alle Hürden gemeinsam gemeistert wurden, durch die gemeinsam verbrachte Zeit und natürlich auch durch die zusammen geleistete Arbeit zu einer festen Gemeinschaft zusasmmengewachsen ist.

Nachdem der Vorsitzende Karl-Heinz Mönig den Schlüssel symbolisch an die Leiterin Frau Ilona Schäfer und ihrem Team Marina Vorderwüllbecke und Maren Friedrichs übergeben hatte, konnte Herr Pastor Eickelmann die Einsegnung vornehmen.

Frau Schäfer betonte in einem Grußwort, daß sie und ihre Mitarbeiterinnen sich auf die Atrbeit im Zwergenstübchen sehr freuen und sie alles in ihren Kräften stehende tun werden, damit die Kinder für die anschließende Schulzeit gut gerüstet sind.

Herr Pastor Eickelmann wünschte in seiner Ansprache der Einrichtung für die Zukunft alles Gute und auch er freut sich auf eine gute Zusammenarbeit.

Nach der Einsegnung ließen es sich die Heringhauser Vereine und die Firmen, die am Bau mitgewirkt hatten, nicht nehmen, zur Eröffnung ihre Glückwünsche zu überbringen. Alle Gäste hatten die Möglichkeit das Gebäude zu besichtigen und den ganzen Tag auf dem Gelände, bei Würstchen und Erbsensuppe, einer reichhaltigen Cafeteria und natürlich auch geistigen Getränken sowie einer großen Tombola mit unserem Verein zu feiern.

An dieser Stelle möchten wir uns nochmals bei allen Spendern und natürlich auch bei zahlreichen freiwilligen Helfern, die unseren Verein sowohl finanziell, als auch durch ihren Einsatz sehr geholfen haben, unseren aller herzlichsten Dank aussprechen.

Karl-Heinz Mönig

Gelungenes Gemeinde-Musikfest

Die Chorgemeinschaft des MGV „Eintracht” Ramsbeck war am 13. September Ausrichter des Musik- und Gesangfestes der Gemeinde Bestwig. Alle Chöre und Musikgruppen aus den Ortsteilen waren geladen und bis auf den Fanfarenzug Nuttlar auch vollständig erschienen. Erfreulich für den Ausrichter, daß auch viele Freunde der Musik als Hörer in die Ramsbecker Schützenhalle gekommen waren. In der festlich geschmückten Halle konnte die stellvertretende Vorsitzende der Chorgemeinschaft, Monika Förster, viele Ehrengäste begrüßen. So waren der Bürgermeister Hans-Georg Meyer, sein Stellvertreter Rudolf Heinemann, Gemeindedirektor Franz-Josef Esser, Hauptamtsleiter Paul Gierse, seine Stellvertreterin Claudia Rother und der Leiter des Fremdenverkehrsamtes Norbert Arens gekommen. Aus Ramsbeck selbst galt ein herzlicher Gruß der Ortsvorsteherin Liesel Reding und Pastor Eickelmann von der katholischen St. Margaretha-Gemeinde.

Das in der Auswahl und Darbietung erfreulich gute Konzert begann mit einer Fanfare der Ramsbecker Musikanten. Anschließend grüßte die Ramsbecker Chorgemeinschaft alle Gäste mit dem Lied „Viele verachten die edle Musik”. Die weiteren teilnehmenden Chöre aus Andreasberg, Ostwig, Nuttlar, Heringhausen und Velmede bereiteten mit ihren Liedsätzen viel Freude. Große Beachtung fanden dabei die Ramsbecker Sängerinnen und Sänger mit ihrem Beitrag „Das waren Schlager”, eine Folge beliebter Evergreens, am Klavier begleitet. von Detlef Müller, und der Velmeder Männerchor mit dem „Kriminal-Tango”, bei dem der Pianist im wahrsten Sinne des Wortes vom Hocker „geschossen” wurde.

Große Aufmerksamkeit zogen auch die jüngeren Musikgruppen auf sich. Hervorragend waren die Beiträge der Flötengruppe der Musikschule des HSK.Viel Beifall galt auch den Beiträgen der Valmetaler Musikanten, hier besonders dem jungen Ramsbecker Solisten Stefan Heimes für sein Trompetensolo in „Post im Walde”, einer Gemeinschaftsaufführung der Valmetaler Musikanten und des Ramsbecker Chores.

Nach dem gelungenen Konzert folgte ein gemütliches Beisammensein, zu dem die Valmetaler Musikanten noch lange zum Tanz aufspielten. Hier trat dann der wohl einzige Wermutstropfen des Abends ein: Viele aktive Sängerinnen und Sänger verließen schon bald nach dem Programm die Halle. Für den Ausricher eigentlich unverständlich, waren doch die äußeren Bedingungen (Tanzmusik, Speisen, Ausschmückung der Halle) hervorragend.

Der Ramsbecker Chorgemeinschaft gilt für die reibungslose Durchführung großer Dank. Ihr ist zu wünschen, daß viele junge Sängerinnen und Sänger den Weg zu ihr finden, damit der Chorgesang in Ramsbeck auch für die Zukunft erhalten bleibt.

Alfred Braun