Oktober 1982

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November 1982



Pfarrfest 1982

St. Margaretha in Ramsbeck feierte in diesem Jahr erstmals wieder ein zweitägiges Pfarrfest.; der Erlös soll für eine kleine Kapelle und Pater Cesar in Ekuador verwandt werden.

Es begann am Samstag, dem 2. 10. mit der Vorabendmesse, die vom Männer-Gesangverein „Cäcilia” Lendringsen mitgestaltet wurde. Der gleiche Chor und Ramsbecks Chorgemeinschaft boten beim Festball in der Schützenhalle Proben ihres beachtlichen Könnens. Dazu spielte das „Weekend Trio” aus Ramsbeck mit viel Schwung zum Tanz auf.

Der Sonntag begann mit einem Festhochamt, dem sich in der Schützenhalle ein zünftiger Frühschoppen anschloss, bis dann das leibliche Wohl durch eine leckere Erbsensuppe ins rechte Lot gebracht wurde. Der Nachmittag brachte dann munteres Treiben mit viel Kurzweil. Wer sich mit Kaffee und Kuchen gestärkt hatte, konnte sich an vielen Buden und im Basar die Zeit vertreiben. Hier hatten sich die Kinder besonders eingesetzt. Erwähnen wollen wir aus der Vielzahl die Mohrenkopfschleudermaschine. Wenn ihr Mechanismus durch zielgerechtes Werfen in Gang gesetzt wurde, gab es einige Überraschungen.

Grund zur Freude herrschte nach dem Kassensturz: Fast 10.000 DM blieben unter dem Strich für den guten Zweck übrig, davon viele zweckgebundene Geldspenden für Pater Cesar.

Aber wir wollen an dieser Stelle klar heraus sagen, dass der Samstagabend eine Riesenenttäuschung war. Wären nicht die Mitglieder der beiden Chöre gewesen, es wäre eine Blamage erster Ordnung geworden. Warum rufen die Ramsbecker nach Entspannung im Dorf und nehmen dann das Angebot - zumal bei einem Pfarrfest - nicht an? So wie an diesem Samstag sollte man „seine” Pfarrgemeinde und die tüchtigen Organisatoren nicht hängen lassen!

Baumaßnahmen

Vor Gockeln Haus wurde durch die Firma Heimes der Parkplatz auf 37 Einstellplätze erweitert. Leider musste dieser Baumaßnahme die prächtige Hainbuchenhecke weichen, die Johann Niggemann und nach ihm Herbert Kastner als Schulhausmeister so trefflich in Schuss hielten.

Aber gar so trostlos soll der neue Platz auch nicht gestaltet werden. Nach einem Sauberkeitsstreifen aus Kies entlang Gockeln Haus folgt ein schmaler Fußweg und daran anschlie0ßend zur Straße eine fünf Meter breite Grünanlage, die sich bis zur Schule hinzieht. Die VEW-Station wird begrünt und gepflastert werden. Hinter dieser Station kann die Feuerwehr weiter nach Belieben schalten und walten.

Die Parkfläche selbst wird verbundgepflastert, wobei acht größere Bäume entlang der Hausflucht von Gockeln Haus die Fläche auflockern sollen. Neben Gockeln Haus, dessen Sockel isoliert und verputzte wurde, wird zur Kirche eine Böschung angefüllt und ebenfalls begrünt.

Die Firma Köster verrohrte den Fichtenweg von der Einmündung Kamp bis zum Hause Schmitten. Die Arbeiten wurden durch massive Felsen erschwert, die besonders beim Aushub der Schächte den Einsatz eines Meißelbaggers erforderten. Nun ist die Gefahr wohl beseitigt, dass Oberflächenwasser durch den Wald fließt und mit Geröll den Kanal hinter der Schwimmhalle verstopft. In den letzten Jahre gab es deshalb einige Male Überschwemmungen auf der Schulstraße.

Kaninchenschau 1982

Wie bisher in jedem Jahr zeigte sich der Ramsbecker Kaninchenzuchtverein mit der amtlichen Bezeichnung W 347 der interessierten Öffentlichkeit. Die Ausstellung wurde von der Bevölkerung so gut besucht, dass die Verantwortlichen mit Vorsitzendem Lorenz Köster an der Spitze sehr zufrieden waren. Neben den ausgestellten Tieren waren eine Tombola und ein Tierkindergarten im Kaninchendorf - eine Augenweide für Kinder - weitere Attraktionen.

Ausgestellt wurden 96 Tiere aus elf Rassen: Große Chinchilla, Blaue Wiener, Rote Neuseeländer, Rheinische Schecken, Kleinsilber Gelb, Dalmatiner Rex, Gelb Rex, Deutsche Großsilber in Gelb und Blau, Graue Wiener und Schwarze Rex. Für einen kleinen Verein mit 24 Alt- und sechs Jungzüchtern scheint uns dies eine erstaunliche Vielfalt zu sein.

Vereinssieger wurde Lorenz Köster mit seinen Grauen Wienern, für die 380,5 von 400 möglichen Punkten erhielt. Zweit wurde Elke Stenzel mit „Dalmatiner Rex” vor der Zuchtgemeinschaft Hilmers mit „Roten Neuseeländern” und Friedel Tscharnik mit „Große Chinchilla”. Bei den Jungtieren war Friedhelm Kiwall mit seinen „Rheinischen Schecken” vorne. Bei den Erzeugnissen siegten Hedwig Tscharnik bei den Fellsachen und Maria Köster bei den Stricksachen aus Angorawolle. Wer übrigens einen saftigen Kaninchenbraten liebt, wende sich an Lorenz Köster zur Vermittlung.

Brücke kaputt - was nun?

Die Holzbrücke auf dem Werdern in Richtung Tränenburg wurde durch die Gemeinde wegen Baufälligkeit und Altersschwäche gesperrt. Nachdem der Bautrupp der Gemeinde bei der geplanten Ausbesserung das ganze Ausmaß des Nagens des Zeitzahnes erkannte, wurde dies wichtige Verbindung zur Tränenburg am 23. 8. gekappt.

Die Werderschen würden gern den Neubau der Brücke besorgen, wenn ihnen von der Gemeinde das Material gestellt würde. Sollte man bei so viel Gemeinsinn nicht zugreifen?

Der TuS Valmetal berichtet

1. Mannschaft: Tendenz nach unten?

Nach sehr gutem Start des TuS in die Bezirksligasaison 1982/83 folgten einige schwächere Spiele. Nach acht Spielen stehen 7:9 Punkte zu Buche, der Abstand zum Tabellenende hat sich bedenklich verringert. Zuletzt reichte es im Heimspiel gegen Bruchhausen nur zu einem enttäuschenden 0:0.

Valmetal II: Spitzenplatz!

Die II. des TuS hat nach acht Spielen weiterhin direkten Kontakt zur Spitze. Gegen die Spitzenmannschaften aus Velmede/Bestwig und Heinrichsthal/Wehrstapel gelang den Reservisten jeweils ein 2:2.

Valmetal III: Türken überraschend stark!

Auch unsere Türken machen bereits im ersten Spieljahr Furore in der Kreisliga C-Nord. Sie konnten fünf Spiele gewinnen bei zwei Niederlagen. Mit 10:4 Punkten mischen sie ganz oben mit, man darf getrost noch mit mancher positiver Überraschung rechnen. Die Türken jedenfalls glauben fest an den Aufstieg.

D-Jugend: Sieg am grünen Tisch

Der Abbruch des Meisterschaftsspiels der D-Jugend gegen den TuS Velmede/Bestwig wurde vor der Kreisspruchkammer verhandelt. Der Schiri hatte das Spiel vorzeitig beendet, da er sich durch Zurufe der wenigen Valmetaler Zuschauer provoziert fühlte.

Ewald Heimes trat als Trainer der D-Jugend bei der Verhandlung sehr überzeugend für seine Schützlinge ein und bekam Recht. Seiner Meinung nach sollte ein Fußballspiel von 10-12-jährigen Jungen dem Schiri nicht dazu dienen, durch einseitige Pfeiferei seinen Schützlingen zum Siege zu verhelfen. Da der Betreuer der Gastmannschaft das Spiel zu leiten hat, sind die Sympathien logischerweise nicht gleichmäßig verteilt. Er sollte sich aber bemühen, objektiv zu sein und die Jungen auf Fehler (Einwürfe) hinzuweisen. Das Ergebnis habe dabei für den Schiri bei aller Sympathie zweitrangig zu sein.

Das letzte Heimspiel gewannen die Schützlinge von Ewald Heimes mit 2:0 überzeugend gegen Fleckenberg und damit wichtige Punkte für den Verbleib in der Leistungsklasse.

C-Jugend

Durch einen 3:2 Sieg gegen den bisher punktgleichen SV Henne-Rartal hat sich die C-Jugend die alleinige Tabellenspitze erobert. Den Jungen um Trainer Michael Gerhards sei Glück gewünscht für den sicher noch dornenreichen Weg zur Meisterschaft.

Schwimmen im TuS

Monika und August Hermes garantieren in den letzten Jahren, dass im TuS Valmetal der Schwimmsport nicht zu kurz kommt. Seit einiger Zeit haben sie eine Wettkampfriege aufgebaut, die auf verschiedenen Schwimmfesten bereits erstaunliche Erfolge errungen hat - Zeichen dafür, dass gut gearbeitet wird. Die ständig wachsende Zahl der Kinder, die am Training teilnehmen, spricht für die Beliebtheit der Eheleute Hermes und die Qualität ihrer Arbeit.

Volksskilauf 1983

Der traditionelle Volksskilauf der Skiabteilung des TuS findet am 9. Januar 1983 statt. Ein Ausweichtermin wird kurzfristig bestimmt.

Leichtathletik im TuS

Winfried Kraft hat wieder die Leichtathletikabteilung übernommen. Ab dem nächsten Jahr soll wieder intensiv gearbeitet werden. Unterstützt wird er durch Jugendabteilungsleiter Günther Rehm.

Feuerwehr in Horstmar

Am 9./10. September stattete eine Abordnung der Ramsbecker Freiwilligen Feuerwehr ihren Kollegen aus Horstmr im Münsterland einen Gegenbesuch ab. Diese Verbindung wurde durch ein Ferienlager Horstmarer Kinder in der Ramsbecker Schützenhalle geknüpft.

Nach der Ankunft wurden die Ramsbecker in Privatquartieren untergebracht. Danach gab es einen großen Empfang im Rathaus durch den Bürgermeister der Stadt. Am Nachmittag waren unsere Wehrmänner dann kritische Beobachter der Herbstabschlussübung der Horstmarer Wehr und merkten, dass auch hier nur mit Wasser gekocht wird.

Der Abend brachte dann ein gemütliches Beisammensein im Feuerwehrgerätehaus in Horstmar, dem sich am nächsten Morgen ein gemütlicher Frühschoppen anschloss. Beide Seiten waren sich darin einig, die frisch geknüpften freundschaftlichen Beziehungen in Zukunft weiter zu pflegen.

Stammtischjubiläum

Vor mehr als einem Jahrzehnt war es noch zwanglos und unorganisiert. Der sonntägliche Frühschoppen war für einige Ramsbecker Burschen Grund und Anlass zwischen Hochamt und Mittagessen bei Rüppels Konrad ein oder manchmal auch mehrere Biere zu trinken. Dabei stellten sie schnell fest, dass sie recht gut miteinander auskamen.

Der 1. 10. 1972 war schließlich der Tag, an dem einer doch recht zwangsläufig die Idee hatte, aus dieser lockeren Gemeinschaft einen „Club” werden zu lassen. Und so entstand aus dieser Idee der „Club 110”, wie er heute noch besteht und am 1. 10. dieses Jahres seinen Tag hatte.

Nunmehr seit zehn Jahren hat dieser Stammtisch Bestand, der neben seiner Eigenschaft als solcher sich auch schnell den Beinamen „Reiseverein” verdiente. Neben Mosel und Ahr, Bremen und Berlin blieb auch Spanien nicht unentdeckt. Nachdem Gieselmanns Willi von der Harmlosigkeit des Verkehrsmittels „Flugzeug” überzeugt worden war, stand nichts mehr im Wege.

Nun schon zum dritten Mal soll im nächsten Jahr Spaniens Sonne Ramsbecker Bäuche bräunen. Doch nicht nur in der Ferne hat man sich wohl gefühlt. Am Jubiläumstag wurde so manche gemeinsame Erinnerung wach. Auch die Erinnerung an den Stammtischbruder Hermann Stracke ist wachgeblieben und wird es immer bleiben. Nicht nur seine Kollegen vom „Club110” werden ihn niemals vergessen.

Für die vielen eingegangenen Glückwünsche und Geschenke zum 10-jährigen Jubiläum danken:

Werner Heimes, Walter Schmitten, Josef Studen, Willi Studen, Paul Schmitt, Alfons Heimes, Gerhard Stenzel, Willi Gieselmann, Gerd Klauke, Rudolf Beckmann, Hans-Georg Hamich, Manfred Kreiling und Ludger Kleine.