September 94

Aug94

1994

Okt94


Wir sammeln wieder Altkleider und Altpapier

Am Freitag, dem 30.9.1994 sammeln wir in Ramsbeck, Heringhausen und Andreasberg wieder Altkleidung und Altpapier. Die letzte Sammlung erbrachte den guten Betrag von 2.826,14 DM, die wir wieder Pater Cesar in Ekuador zukommen lassen werden. Es gab 36,430 Tonnen Altpapier und 4,161 Tonnen Altkleidung.

Leider werden wir wohl zum letzten Mal nach fast 30 Jahren Altpapier sammeln. Mit der Einführung einer eigenen Tonne für Altpapier wird die Gemeinde Bestwig die Förderung für die caritativen Sammlungen einstellen. Zuletzt wandte sie pro Tonne ca. 65 DM auf, um uns einen Reinüberschuß von 25 DM pro Tonne zu ermöglichen. Dadurch sparte sie aber immerhin noch ca. 20 DM je Tonne Altpapier ein. Da auch die Vermarktung durch das Kolpingswerk entfällt, sehen wir keine Möglichkeiten, weiter Papier zu sammeln.

Ramsbeck Erholungsort?

Im Rahmen der Prüfung der Voraussetzungen für eine staatliche Anerkennung der Ortsteile Ostwig und Ramsbeck als Erholungsorte findet am Mittwoch, dem 7.September, ab 10.00 Uhr eine Besichtigung durch eine Kommission des Landesverkehrsverbandes Rheinland e. V. statt.

Das Verkehrsamt Bestwig, sowie die Ortsvorsteherinnen Frau Pletziger und Frau Reding, bitten die Einwohner der beiden Ortsteile schon jetzt, dafür zu sorgen, daß die Ortsteile Ostwig und Ramsbeck an dem Bereisungstag ein besonders attraktives Erscheinungsbild vorweisen.

Blutspende des DRK

Bereits am 30. 6. 1994 fand der letzte Blutspendetermin des Deutschen Roten Kreuzes in Ramsbeck statt; erst jetzt erhielten wir urlaubsbedingt die Zahlen und Ergebnisse. Insgesamt beteiligten sich 102 Spender, davon waren neun Erstspender - eine erfreulich hohe Anzahl. Wieder konnten viele Mehrfachspender mit Auszeichnungen geehrt werden.

Bronze für drei Spenden wurde verliehen an Elisabeth Wiegelmann, Michael Rasche, Adelheid Breker und Diana Butz.

Die Silbernadel für sechs Spenden bekamen Wolfgang Sommer, Mechtild Bökenkamp und Astrid Solbach.

Zehnergold bekamen Margret Schulte und Berthold Brüggemann, während Holger Albers und Micks Bageric für 15 Aderlasse ausgezeichnet wurden. 25 mal gespendet hatten Lothar Vollmer, Hans- Jürgen Vollmer, Wolfgang Eickler und Julius Taschelmayer. „König” des Abends war Wolfgang Nieder, der 40 mal Blut gespendet hatte.

Leider sind die Zahlen der Spender in Ramsbeck stark zurückgegangen. Diesen Trend beklagt das DRK allgemein. In Spitzenzeiten gab es bei uns in der großen Spenderfamilie in Ramsbeck beinahe 150 Blutspender bei jedem Termin. Vielleicht ist es die Angst vor Aids, aber wer Blutspender ist, weiß, daß das DRK sehr sorgfältige Untersuchungen vorher anstellt. Von Ihrer Blutspende kann das Leben eines Menschen abhängig sein. Vielleicht kann auch Ihr Leben einmal durch das Blut eines uneigennützigen Spenders gerettet werden. Zudem soll der regelmäßige Aderlaß auch Ihrer Gesundheit nicht abträglich sein.

Fachhochschulreife erworben

An der Fachoberschule der Beruflichen Schulen des HSK in Olsberg erwarben im Bereich Sozial- und Gesundheitswesen Nicole Albers, Sonja Kurpiela und Melanie Pöttgen aus Ramsbeck die Fachhochschulreife. Wir gratulieren!

Ramsbecks Schützenbruderschaft informiert

Wir feiern unseren Präses Pfarrer Skora

Wie schon berichtet, hat der Erzbischof aus Paderborn unseren Präses Pastor Skora zum Pfarrer ernannt. Am 25. September 1994 wird er um 15.00 Uhr durch Dechant Caspar Nübold feierlich in sein neues Amt eingeführt. Unsere Schützenbruderschaft freut sich, daß auch alle Schützen und deren Familien zu dieser Feier eingeladen sind. Natürlich sind wir dabei! Der Vorstand zieht eigens seine schicksten Uniformen an. Unserem Präses gratulieren wir noch einmal sehr herzlich zu seiner Ernennung.

Jetzt müßte es aber genug sein!

Jedes Jahr zum Schützenfest lassen wir die Schulstraße mit mehreren blinkenden Warnlampen total absperren, damit alle Besucher sicher feiern und die Straße zum Kirmesplatz bzw. zur Festhalle ungefährdet überqueren können. Einer scheint den Zweck der Lampen aber falsch verstanden zu haben. Nach Abschluß des Festes nahm er voriges Jahr Lampen im Wert von 200.- DM mit. Dieses Jahr müssen wir an die Gemeinde sogar 325 DM für neu entwendete Warnlampen aufbringen. Lieber Lampenfreund! Wir meinen, daß Du nun genug Leuchten dieser Art in Deiner Kellerbar haben müßtest. Vielleicht hast Du inzwischen sogar festgestellt, daß Du zu viele hast. Dann könntest Du uns diese doch unauffällig vor die Schützenhalle legen. Vielleicht bist Du durch die vielen Leuchten selbst zur Leuchte geworden und hast erkannt, daß die insgesamt 525.-DM Gelder aller Schützen sind. Vielleicht ist es sogar Deines!!!

Was will er damit ?

Am Schützenfestmontag wurde unserer Hauskapelle aus Brilon ein Tongenerator von der Bühne entwendet. Er kostet viel Geld. Vielleicht hat unser Lampenfreund geglaubt, er könne diesen Generator mit seinen Leuchten verbinden. Doch dem ist nicht so. Eine Bitte: Gebt den Generator wieder zurück! Für andere ist er wertlos, für die Kapelle aber sehr wertvoll. Stellt ihn doch einfach heimlich vor die Tür unseres Hauptmanns! Nebenbei. Die Lampen hätten da auch noch Platz

Orden für Paul Lüttecke

Hauptmann Heribert Heimes und Reinhold Meyer vom Geschäftsführenden Vorstand haben Paul Lüttecke in Fredeburg aufgesucht, um ihm den Orden für 40 Jahre König zu überreichen. Familie Lüttecke hat sich über diesen Besuch riesig gefreut. Zum Schützenfest konnte Paul aus gesundheitlichen Gründen nicht kommen.

Tennis im TuS Valmetal

Am 13. und 14. August fanden die Vereinsmeisterschaften 1994 des TuS Valmetal auf der Tennisanlage in Ramsbeck statt. Nachdem die Vorrundenbegegnungen bei herrlichem Sommerwetter in den vorausgegangenen zwei Wochen gespielt wurden, mußten die Endrundenspiele leider bei kühlem Wetter durchgeführt werden. Trotzdem bekamen die Zuschauer schöne und spannende Spiele zu sehen. So konnte dann am Sonntag, dem 14.8., Abteilungsleiter Karl -Heinz Hoof folgende Spieler als Vereinsmeister 1994 ehren:

Junioren Einzel Sascha Crose

Herren Einzel I Oliver Schmidt

Herren Einzel II Hans-Albert Nölke

Damen Einzel Gisela Bartsch

Herren Doppel Ludger Entian /Michael Theune

Mixed Margret Stehling /Dr. Dieter Hegemann

Ramsbeck und Heringhausen feiert mit ihrem Pfarrer Skora.

Der Hochwürdigste Herr Erzbischof von Paderborn, Dr. Johannes Joachim Degenhardt, hat unseren Pastor Joachim Skora ab 1. August 1994 zum Pfarrer der Pfarrei St. Margaretha Ramsbeck und der Pfarrvikarie St. Nikolaus Heringhausen ernannt. Seit 1990 ist Pastor Skora als besonders fleißiger Seelsorger in Ramsbeck allen bekannt. In dieser Zeit hat er viel Gutes für Kirche und Gläubige geleistet. Deshalb freuen wir uns alle mit ihm über seine Ernennung zum Pfarrer. Pastor Skora wurde durch Gottes Gnade am 17. Mai 1986 im Dom zu Paderborn zum Priester geweiht.

Seine Primiz hielt er am 18. Mai desselben Jahres in der Pfarrkirche St. Hedwig zu Iserlohn.

Seinen Leitspruch entnahm er dem Johannes-Evangelium: Herr, Du weißt alles, Du weißt auch, daß ich Dich liebe.” Bis zu seiner Versetzung nach Ramsbeck war er Vikar in Netphen.

In einem Festhochamt am Sonntag, dem 25. September 1994 um 15.00 Uhr wird Dechant Caspar Nübold die Amtseinführung vornehmen. Zu dieser Eucharistiefeier und zu einem anschließenden Empfang in der Ramsbecker Schützenhalle sind alle Ramsbecker und Heringhauser neben weiteren zahlreichen Gästen herzlichst eingeladen. Freuen Sie sich mit uns über unseren neuen Pfarrer und machen Sie ihm eine große Freude, indem Sie alle zur Eucharistiefeier und zum anschließenden Empfang in die Schützenhalle kommen.

Für den Kirchenvorstand St. Margaretha Ramsbeck: Reinhold Meyer

Für den Kirchenvorstand St. Nikolaus Heringhausen: Willi Bültmann

Für den Pfarrgemeinderat St. Margaretha Ramsbeck: Werner Bültmann

Totgeglaubte leben länger - Die Rückkehr der alten Geister

Am Morgen versorgt uns das Radio aktuell mit dem Tageshoroskop. In der Tageszeitung wird von der Zerstörungswut Jugendlicher auf Friedhöfen berichtet - dabei weiß jeder Insider, da waren Gruftis und/oder Satanisten am Werk. In den Schulklassen und anderen Gruppen werden weiterhin Geister mittels Gläsern oder Pendeln angerufen. Am Abend werden in Talk-Shows und/oder Unterhaltungssendungen reinkarnierte Menschen vorgestellt, die schon mehrere Leben hinter sich haben, aus dem Jenseits zurückgekehrte Menschen und neue Hexen, die Menschen durch magische Praktiken getötet oder getötet haben (wollen).

Hin und wieder gibt es seriöse Fernsehberichte über Taten und Untaten, Wünsche und Gefährdungen, der Okkultisten, Satanisten, Germanisch- Gläubigen, Wunderheiler und Vertreter der New-age-Bewegung.

Sie sind wieder da die Geister der esoterischen Welt, gepaart mit Spiritismus, dem Satanismus eines A. Crowley, einer sog. Sterbeforschung und eines evolutionären (Hoffnungs-) Bewußtsein.

Die evangelische Kirchengemeinde möchte sich mit dieser Zeiterscheinung näher beschäftigen und sich mit einzelnen esoterischen Bereichen kritisch auseinandersetzen. Im Rahmen einer „Evangelischen Woche” sollen an sechs Abenden die Themen Astrologie, Spiritismus, Satanismus, Magie, New-age und Sterbeforschung dargestellt werden. Eine Auseinandersetzung mit den Vorstellungen, Verheißungen und Lebensmodellen esoterischer Anbieter kann sich der christliche Glaube nicht ersparen, da er gerade durch esoterische Gruppen in seinem Freiheitsverständnis herausgefordert ist.

Die Evangelische Woche, von der kath. Gemeinde unterstützt, wird in den Herbstferien durchgeführt. Eingeladen sind alle Interessierten aus Ramsbeck und Umgebung, sowie aus dem Kirchenkreis Arnsberg. Das Programm erscheint in der nächsten Ausgabe von „Rund um Ramsbeck”. Die Abende werden als offene Abende mit Musik, Film, Diskussionen, Interviews etc. gestaltet. (Kein Eintritt - Spende zur Kostendeckung)

Dank der Schützen

Die Andreasberger St. Hubertus - Schützenbruderschaft bedankt sich herzlich bei Frau Natesta, die in vorbildlicher Weise für Sauberkeit an den Schützenfesttagen im sanitären Bereich der Schützenhalle sorgte. Wir hoffen, daß sie sich über die üblen Nachreden einiger Weniger hinwegsetzt und sich auch im nächsten Jahr bereit erklärt, diese nicht gerade hochdotierte und wenig angenehme Arbeit wieder zu übernehmen.

Der Vorstand der St. Hubertus Schützenbruderschaft

Übung macht den Meister

In Zusammenarbeit mit dem ADAC und der AOK veranstaltete die Wilhelmine-Lübke - Grundschule ihr diesjähriges Fahrradturnier.

Ziel dieses Turniers ist zum einen die Vermittlung und Einübung fahrpraktischer Fertigkeiten mit anschließender Testfahrt auf dem ADAC-Parcours, zum anderen die Feststellung und Behebung von Sicherheitsmängeln an den Fahrrädern der Teilnehmer. Außerdem sollen die Kinder lernen, sich zunehmend selbst zu sichern, insbesondere unfallträchtige Situationen rechtzeitig zu erkennen und zu vermeiden, sowie im Notfall durch geeignete Fahrmanöver sicher zu meistern.

Wer von den kleinen „Profis” geglaubt hatte, die Bewältigung des Parcours mit den acht Fahraufgaben wäre ein Kinderspiel, wurde schnell eines Besseren belehrt. Bei den ersten Übungsfahrten hagelte es Fehlerpunkt um Fehlerpunkt. Durch gezieltes Üben, das als Teil der Verkehrserziehung in den Sachunterrichtsstunden stattfand, wurden die Kinder zusehends sicherer.

Am Turniertag konnte Verkehrserziehungslehrer Alfred Borys als Turnierleiter erfreut zu Kenntnis nehmen, daß 13 Kinder den Parcours fehlerfrei geschafft hatten. Nur winzige Zeitunterschiede trennten Sieger und Plazierte voneinander. Schulsieger wurde Felix Drees aus Berlar. Auf den Plätzen bis zum 13. Platz folgten Ute Kersting, Eugen Militschenko, Stefan Butz, Daniel Becker, Elke Sommer, Franz- Wilhelm Hinkers, Sarah Marzin, Ines Willecke, Jennifer Gerhards, Aynur Islam, Tobias Olgemann und Agnes Swidergol.

Da die offizielle Wertung eine Trennung nach Geburtsjahrgängen und Geschlecht vorsieht, erhalten neben dem Schulsieger noch folgende Kinder eine Einladung vom ADAC zum Regionalturnier nach Waltrop oder Westernkappeln: Daniel Becker, Aynur Islam, Ute Kersting, Eugen Militschenko und Irina Balzer. Wer dort Erfolg hat, qualifiziert sich für das Gauturnier in Dülmen und hat dann die Möglichkeit, den Sprung zum Bundesturnier in Verden an der Aller zu schaffen. Als Krönung winkt den besten Jungen und Mädchen die Teilnahme im ADAC-Team am AIT-Europaturnier 1995 in Brüssel. Wenn das kein Anreiz ist !

Ein Dankeschön gebührt auch der Sparkasse Bestwig, die schöne Sachpreise für die Teilnehmer gestiftet hat.

Alfred Borys

Kartoffelbraten der Feuerwehr

Die Ramsbecker Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr hatte die Bevölkerung zum Kartoffelbraten rund um Gockeln Haus eingeladen; viele Ramsbecker und Gäste waren diesem Ruf gefolgt. Nach dem Motto: „Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste” hatte man sich gegen Regenwetter mit Hilfe eines Lakenzeltes gewappnet, aber der Himmel hatte ein Einsehen mit den Blauröcken und verschonte sie vor dem befürchteten Segen von oben.

Gekommen waren die Besucher einmal wegen des leckeren Kuchens, den die Frauen der Wehrmänner servierten, sicherlich auch wegen der köstlichen Kartoffeln aus der Buchenglut; die gepflegten Getränke haben auch gelockt, aber viele wollten mit ihrem Erscheinen ihre Verbundenheit mit der Feuerwehr bekunden. Schließlich ist das Kartoffelbraten die einzige Möglichkeit der Wehr, ihre Kameradschaftskasse aufzufallen.

Auch an die Kinder hatte man gedacht: Die Hopsburg wurde sehr gut angenommen, ebenso die Fahrten im Feuerwehrwagen mit Blaulicht und Tatütata. Während am Nachmittag Wolfgang Schulz mit seiner Stereoanlage für Musik sorgte, spielten ab 19.00 Uhr die Valmetaler Musiker zu einem Platzkonzert auf, das beifällig aufgenommen wurde. Die Musiker wollten sich damit dafür bedanken, daß sie in den Räumen des Feuerwehrgerätehauses ihre Übungsabende abhalten dürfen. Oberbrandmeister Friedhelm Henneke, der Leiter der Ramsbecker Löschgruppe, äußerte sich zufrieden mit dem Verlauf des lustigen Nachmittags. Es wäre ihm und seinen Männern zu wünschen, daß im nächsten Jahr noch mehr Leute vorbeischauen würden.

Die Evangelische Kirchengemeinde hat einen neuen Namen

Bis zum Juli 1994 trug die evangelische Kirchengemeinde offiziell den Namen „Evang. Kirchengemeinde Ramsbeck- Neuandreasberg”. In den Gründungsjahren mag der Name auch der kommunalen Namensgebung entsprochen haben - Andreasberg trug früher den Namen ”Neuandreasberg” - nach der kommunalen Gebietsreform hingegen wichen kirchliche und kommunale Namensgebung voneinander ab.

Das Presbyterium der Kirchengemeinde entschloß sich deshalb, beim Landeskirchenamt das Verfahren einer Umbenennung einzuleiten. Die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche von Westfalen hat den Antrag zur Umbenennung angenommen und dem Anliegen stattgegeben. Mit dem 1. August 1994 darf sich die Kirchengemeinde nun „Evang. Kirchengemeinde Ramsbeck- Andreasberg” nennen. Nun ist „amtlich” nachvollzogen, was der Volksmund schon vor Jahrzehnten getan hat.

Zur Umbenennung wäre es wohl kaum gekommen, wenn der Rat der Gemeinde Ramsbeck im Jahre 1961 dem Antrag von Pastor Holly nachgekommen wäre. Der hatte damals beantragt, Andreasberg wieder ”Neuandreasberg” zu nennen. Die Gemeindevertretung blieb dabei, zumal der Name des Ortes sich nicht vom Ort Andreasberg im Harz, sondern vom Namen des Bau-Ingenieurs Andreas Köchling ableitet/ ableiten soll.

Andreasberger Schützenfestnachlese 1994

Die Andreasberger St. Hubertus - Schützenbruderschaft 1884 e. V. feierte vom 13. - 15. August wieder ein gutes Schützenfest. Das dörfliche Fest der Feste begann mit dem sehr gut besuchten Festgottesdienst in der St. Barbara Kirche. Pastor Pagendarm , der das Festamt zelebrierte, wertete das Schützenfest als einen Anlaß, das gute Zusammenleben im Dorf zu vertiefen.

Gegen 17.00 Uhr ließ Hauptmann Ulrich Knippschild dann zum Festzug antreten und konnte eine erfreulich große Zahl von Schützenbrüdern begrüßen. Immerhin waren vier Majestäten abzuholen: Kaiser Max Hamedinger sen., Jubelkönig Helmut Behrens, König Manfred Diehl und Vizekönig Franz-Josef Wenzl. Nach dem Festzug am Samstag war auf Grund des 110-jähigen Bestehens das Kaiserschießen angesagt war. Von 31 noch lebenden Königen waren 29 angetreten, die sich anfangs alle am Schießen beteiligten. Mit Glück und vielleicht auch etwas Können errang Bernhard Richter, Regent 1970/71, mit dem 179. Schuß die Kaiserwürde. Mit großem Horrido wurde er von den Mitbewerbern und seinen Vorstandskollegen auf den Schild gehoben. Mit seiner Ehefrau wird er für die nächsten zehn Jahr das Kaiserpaar bilden. Nach der Kaiserproklamation gab es um 21.00 Uhr wieder den großen Zapfenstreich unter Mitwirkung der Feuerwehr Andreasberg. Die Spendenaktion für die Bosnienhilfe Andreasberg erbrachte 400.00 DM, wofür herzlich Dank gesagt wird. Dann gehörte die Bühne der Musikkapelle „Freude und Frohsinn” Etteln, die begeisternd aufspielten.

Höhepunkt des Sonntags war natürlich der große Festzug mit dem Jubelpaar Helmut und Lena Behrens, dem Kaiserpaar Bernhard und Elisabeth Richter, dem Vizekönigspaar Franz - Josef und Gerlinde Wenzl und den regierenden Majestäten Manfred und Beate Diehl. Die prächtigen Kleider der Damen fanden den ungeteilten Beifall der Zuschauer. Im Festzug wirkten auch der Fanfarenzug Nuttlar und der Spielmannszug Kirchrarbach mit.

Nach dem Königstanz galt es eine Reihe Jubilare zu ehren, deren Namen bereits in der letzten Ausgabe von ”RuR” erschienen. Zudem erhielten die Vorstandsmitglieder Jürgen Behrens, Uwe Natesta und Jörg Wegener den Orden für Verdienste um das Schützenwesen. Der Orden für besondere Verdienste wurde Lothar Haas und Bernhard Richter verliehen. Nach dem Kindertanz mit viel Süßem beendete der große Festball, der bis weit in die Nacht dauerte, einen wunderschönen Tag.

Höhepunkt des Montags wurde wieder das Vogelschießen. Mit dem 284. Schuß holte Lothar Haas den Rest von der Stange, zur Freude seines Vaters Kurt und der Mutter Elisabeth, natürlich auch seiner Frau Manuela. Übrigens ist die Kaiserin Patentante der neuen Königin. Vizekönig wurde Udo Everts, dem seine Frau Julia zur Seite steht.

Fröhliche Dorfjugend

In Andreasberg hatten sich - bedingt durch diverse Wetten - insgesamt 600 Liter Bier angesammelt. So trug jemand einen von Andreasberg nach Wasserfall, ein anderer schaffte die Durchquerung des Hennesees u.v.m. Die Dorfjugend beschloß deshalb, die gewaltige Biermenge im Rahmen eines Wetteinlösungsfestes zu vertilgen. Es kamen am 20.9. ca. 200 Mann aus dem gesamten Bestwiger Raum am Andreasberger Sportplatz zusammen, die in angeregter Runde viel Bier vertilgten. Die Akteure danken den Anwohnern für ihr Verständnis.

Der letzte Abt im Kloster Corvey

Die älteste und berühmteste Benediktiner-Abtei im Lande der altgermanischen Sachsen war die Abtei Corvey an der Weser. Gegründet wurde sie im Jahre 822 von Ludwig dem Frommen, einem Sohn Karls des Großen. Die Klostergründung erfolgte von Corbie aus, einem Orte im Nordwesten Frankreichs. Während der fast tausendjährigen Geschichte sind viele berühmte Männer aus dem Kloster hervorgegangen. Der Mönch Bruno wurde sogar als erster Deutscher unter dem Namen Gregor V. im Jahre 996 zum Papst gewählt. Sein Pontifikat dauerte bis zum Jahre 999. Fünf Mönche aus Corvey wurden Erzbischöfe, 13 Mönche erlangten die Kardinalswürde im Verlaufe des Klosterbestehens.

Im Jahre 1792 wurde das Kloster in ein Bistum umgewandelt. Doch das kleine Fürstbistum bestand nur wenige Jahre. Schon unter dem zweiten Fürstbischof Ferdinand von Lüninck aus Ostwig wurde das Kloster neben anderen Klostergütern durch den Reichsdeputationshauptschluß im Jahre 1803 säkularisiert.

65 Äbte und Fürstbischöfe zählte die Abtei Corvey in ihrer langen Geschichte. Der letzte Abt und Fürstbischof war Ferdinand Freiherr von Lüninck, der am 25. Februar 1755 in Ostwig geboren wurde. Zum Abt und Fürstbischof von Corvey wurde er im Jahre 1794 erwählt. Am 7. Juli 1821 wurde er Bischof von Münster. Seinen dauernden Aufenthalt behielt er jedoch in Corvey. Am 19. März 1825 starb Ferdinand Freiherr von Lüninck in Corvey als letzter Abt dieser berühmten Benediktiner-Abtei bei Höxter.

Werner Gödde

Ausflug der Seniorengemeinschaft

Am 18. August zog es die Ramsbecker Seniorengemeinschaft in die nähere Ferne. Geschäftsführer Willi Studen hatte eine Drei-Seen-Tour ausgesucht, aber auf das Wetter hatte er zunächst keinen Einfluß. Es goß auf weiten Strecken der Reise in Strömen; das Wort „Wenn Engel reisen, lacht der Himmel” konnte man sich erst einmal schenken. Am Hennesee entlang ging es zum Sorpesee, wo sich der grauverhangene Himmel lichtete. Ziel zum Kaffeetrinken war das Kloster Oelinghausen bei Neheim-Hüsten.

Ein Kleinod des Sauerlandes ist sicherlich die Klosterkirche von Oelinghausen mit romanischen, frühgotischen und barocken Stilelementen. In der romanischen Gnadenkapelle befindet sich eine spätgotische Schutzmantelmadonna im Strahlenkranz, die um 1480 in Westfalen aus Lindenholz geschnitzt wurde und das Ziel vieler Pilger und Beter ist. Eine Nonne der Heiligenstädter Schulschwestern, die hier tätig sind, erläuterte spontan den Ramsbecker Senioren die herrliche Kirche mit ihrer wechselvollen Vergangenheit.

Nach dem Schwelgen in Sauerländer Kultur wurde der Möhnesee angefahren. Von der Staumauer aus gab es eine Rundfahrt mit dem Motorschiff „Möhnesee”. Nach dem so trüb begonnenen Tag ließ sich sogar die Sonne sogar blicken. Ausklang des insgesamt schönen Tages war beim „Schweitzer Karl, wo man trefflich bewirtet wurde.

Chorgemeinschaft besuchte Erfurt

Der diesjährige Jahresausflug führte die Chorgemeinschaft Ramsbeck am 18. 6. nach Erfurt, der Landeshauptstadt Thüringens. Schon um 6 Uhr früh machte man sich mit Willi Wolf auf den Weg, um so ausreichend Zeit für die weithin als Blumen-, Luther- und Domstadt bekannte , über 1250 Jahre alte Metropole Thüringens zu haben. Da das Wetter mitspielte, beeindruckte die Besucher zunächst eine dreistündige Führung durch die weitgehend erhaltene mittelalterliche Altstadt.

Der Rundgang begann auf dem Petersberg, einer gut erhaltenen barocken Festungsanlage. Von hier hat der Betrachter einen herrlichen Blick auf die Stadt mit ihren vielen alten Kirchen und Bürgerbauten , wobei das Wahrzeichen Erfurts, das Ensemble des Doms und der Severi-Kirche besonders ins Auge sticht. Beim anschließenden Rundgang durch die Altstadt sahen die Teilnehmer berühmte Baudenkmäler der Stadt: die restaurierte Häuserzeile am Fischmarkt, den Anger, die alte Universität, die Fußgängerzone mit ihren Renaissance- und Barockhäusern und die Krämerbrücke, die einzige nördlich der Alpen vollständig bebaute und bewohnte Brücke.

Hier lud das inzwischen wieder traditionelle Krämerbrückenfest zum Verweilen ein. In verschiedenen Veranstaltungszentren erlebte der Festteilnehmer Musikgruppen, sah Kleinkunstgegenstände, einen Jahrmarkt der Jahrhundertwende und einen Mittelaltermarkt. Nicht zu übersehen und zu übergehen war auch das vielseitige kulinarische Angebot mit thüringischen Spezialitäten.

Um 17.00 Uhr hieß es Abschied nehmen von einer liebenswerten Stadt. Auf dem Weg zurück ins Sauerland hielt man Einkehr in Diemelstadt- Rhoden. Gestärkt durch ein gutes Abendessen saß man noch beieinander bei fröhlichem Gesang und allerlei Kurzweil. Um Mitternacht erreichten die Sängerinnen und Sänger Ramsbeck, zwar müde, aber froh, einen wunderschönen Tag erlebt zu haben.

Große Jubiläumsschau der Kaninchenzüchter

Am 10./11. September 1994 können die Ramsbecker Kaninchenzüchter mit der Vereinsnummer W 347 auf ihr 30-jähriges Bestehen zurückblicken. Von den Gründungsmitgliedern gehören dem Verein heute noch Lorenz Köster, Friedel Tscharnik und Stefanie Hegener an. Lorenz Köster war über 25 Jahre Vorsitzender des Kleintierzuchtvereins und ist heute Ehrenvorsitzender, Friedel Tscharnik war 2. Vorsitzender und ist heute allseits beliebter Futterwart des Vereins. Die Kaninchenzüchter begehen diesen Tag mit der 3. Valmetal-Pokalvergleichsschau, zu der über 500 Rassekaninchen aus 40 Rassen in der Ramsbecker Schützenhalle ausgestellt werden. Angemeldet haben sich 16 befreundete Vereine aus dem HSK und den Kreisen Soest, Olpe und Paderborn.

Die Schirmherrschaft über die Veranstaltung hat Ortsvorsteherin Liesel Reding übernommen. Viel heimische Prominenz ziert den Ehrenausschuß: Landrat Franz-Josef Leikop, Oberkreisdirektor Egon Mühr, Kreisveterinär Dr. Leineweber, Gemeindebürgermeister Hans-Georg Meyer, Gemeindedirektor Franz-Josef Esser, Altbürgermeister Karl Senge und Heribert Heimes, Fritz Senge und Josef Nölke als Repräsentanten der Ramsbecker St. Hubertus-Schützenbruderschaft. Eine Zahl beeindruckt: In den 30 Jahren haben Ramsbecks Kaninchenzüchter laut Zuchtbuch 24.000 Rassekaninchen gezüchtet. Heute zählt der Verein, der bei seiner Gründung im Gasthof Schröder kaum 10 Mitglieder hatte, 46 Züchter in allen Alterslagen.

Die Schau beginnt mit der feierlichen Eröffnung am Samstag, dem 10.9. um 10.00 Uhr. Ab 19.30 Uhr steigt im großen Speisesaal der Schützenhalle der große Rammlerball mit Musik und Tanz. Am Sonntag gibt es ab 10.00 Uhr den Frühschoppen, musikalisch untermalt vom Heringhauser Panikorchester. Die Kaninchenschau klingt aus um 19.30 Uhr mit der Preisverleihung.

Die Kaninchenzüchter bieten den Besuchern allerlei Attraktionen: Auf die Kleinen wartet ein kostenlos zu benutzendes Kinderkarussell sowie das beliebte Kaninchendorf. Auf die älteren Besucher warten einmal die Tiere, dann gibt es in der Riesen-Tombola Wahnsinnspreise zu gewinnen. An allen Tagen werden die Besucher mit gepflegten Speisen und Getränken verwöhnt und das, wie die Veranstalter mit dem Vorsitzenden Klaus Sledz betonen, zu sehr humanen Preisen. Da kann man nur empfehlen: Nichts wie hin!

Sportfest des TuS Valmetal

Der Wettergott hatte es gut gemeint mit den Fußballern des TuS Valmetal. Nach wochenlanger „Affenhitze” waren pünktlich zum Sportwochenende die Temperaturen wieder erträglich und genau richtig sowohl zum Fußballspielen, als auch zum zweiten wesentlichen Bestandteil eines jeden Sportfestes, dem Biertrinken.

Zum sportlichen Teil: Das Alte-Herren - Pokalturnier am Samstag gewann die Mannschaft von Henne - Rartal nach einem Sieg im Endspiel über SuS Störmede. Das Zwischenspiel zwischen den AH - Mannschaften von Velmede - Bestwig und SSV Meschede endete schiedlich - friedlich unentschieden.

Mit Spannung wurde das Senioren - Pokalturnier am Sonntag erwartet, da die 1. Mannschaft des TuS Valmetal selbst mit am Start war. Und beinahe hätte es gleich im ersten Spiel eine Überraschung gegeben, da der Gastgeber nach schwachem Spiel die Sportfreunde aus Gevelinghausen erst im Elfmeterschießen bezwingen konnte. Gegner im Endspiel war der A Kreisligist Phönix Bochum, der im Vorspiel als Sieger gegen TuS Elleringhausen / Bruchhausen vom Platz gegangen war. Trotz spielerischer Überlegenheit der Gästeelf konnte die Mannschaft von Manni Becker dank eines guten kämpferischen Einsatzes im Endspiel die Oberhand behalten. Der Pokal blieb somit im Valmetal, was von den Aktiven auch bis spät in die Nacht gefeiert wurde.

Höhepunkt des Sportfestes war aber zweifellos das Aufeinandertreffen des Verbandsligisten SSV Meschede gegen eine starke Bezirksliga - Elf aus Schmallenberg - Fredeburg. Beiden Mannschaften merkte man jedoch ein wenig den Streß der harten Vorbereitung an. So bekamen die Zuschauer leider keine Tore zu sehen.

Wenn auch der Zuschauerbesuch am Samstagnachmittag und -abend zu wünschen übrig ließ, so war man im Vorstand der Fußballabteilung dennoch insgesamt mit der Veranstaltung zufrieden, denn am Sonntag hatten doch viele Heringhauser und Ramsbecker den Weg zum Sportplatz gefunden. Ihnen und vor allen Dingen allen Helfern gilt ein herzliches Dankeschön

Concordia Andreasberg in Münster

Münsters Sehenswürdigkeiten und sein Allwetterzoo waren das Ziel der diesjährigen Ausflugsfahrt des Andreasberger Gesangvereins. Die Hinreise am frühen, schon warmen Morgen wurde zu einer schönen, geruhsamen Spazierfahrt. Zwischen Soest und Hamm beeindruckten, neben ausgedehnten Gemüsefeldern und den reichlich Früchte tragenden Obst- und Walnußbäumen, vor allem die zahlreichen, stromerzeugenden „Propeller-Türme”, bei deren Anblick man mit etwas Phantasie unwillkürlich an Cervantes „Don Quijote” und dessen heldenhaften Kampf gegen Windmühlenflügel erinnert wurde.

In Münster angekommen stieg eine Gästeführerin zu. Nach kurzem Abstecher zum Drostenhof (einem ehemaligen Burgmannshof) und anschließender Stadtrundfahrt - besonders imponierend das neue Uni-Klinikum - beendete eine Altstadtführung das Vormittagsprogramm. Im Verlauf des Rundganges wurden u.a. der Friedenssaal im Rathaus, der Dom und die Lambertikirche besichtigt. Das gemeinsame Mittagessen im Ratskeller war danach, schon wegen der angenehmen Kühle im Speisesaal und der erfrischenden Getränke, eine willkommene Erholungspause.

Ausgeruht und gestärkt sollte dann der Zoobesuch der beschauliche Abschluß des Aufenthaltes in Münster werden. Mittlerweile hatten jedoch die Wärmegrade annähernd Höchstwerte erreicht, so daß die Mehrzahl der Tiere faul im Schatten lag, offensichtlich bemüht, dem Betrachter gleiches Verhalten zu empfehlen. So traf man denn auch immer wieder auf kleinere Abteilungen der Reisegruppe, die, unter Sonnenschirmen sitzend tranken oder Eis schleckten, ihre körperlichen Aktivitäten also auf ein Minimum beschränkten.

Um 17.30 Uhr war die Rückfahrt vorgesehen. Unterwegs wurde noch einmal eingekehrt und ausreichend für das leibliche Wohl gesorgt. Gegen 21 Uhr erreichte man wieder heimische Gefilde.

Fazit: Das Programm war sicher besser geeignet für kühlere Tage, aber spätestens beim nächsten, möglicherweise kalten, verregneten Ausflug wird man vielleicht etwas sehnsüchtig an diesen Tag zurückdenken.

Zum Abschluß ein Dankeschön an Busfahrer Manfred, der nicht nur für eine problemlose Reise sorgte, sondern auch zur Unterhaltung der „hitzegeschädigten” Gesellschaft durch Witze, Anekdoten und ähnlichem erfolgreich beitrug.

W. F.