Oktober 94

Sep94

1994

Nov94


Pfarrer Joachim Skora

Der 25. September 1994 wird in der Geschichte der 134 Jahre, die St. Margaretha Ramsbeck als selbständige Pfarrei besteht, als ein bedeutender Tag verzeichnet werden. An diesem Tag erhielt Pastor Joachim Skora aus der Hand von Dechant Kaspar Nübold seine Bestellungsurkunde ausgehändigt, die ihm die Pfarreien Ramsbeck und Heringhausen zur seelsorglichen Betreuung überträgt. Zum Festhochamt füllten viele Gläubige aus Heringhausen und Ramsbeck die Ramsbecker Kirche bis auf den letzten Platz. Dechant Nübold nahm das Evangelium von Petrus' Gang über das Wasser zum Anlaß, vom gemeinsamen Boot als einem Stück Lebensgeschichte zu sprechen. Wie Petrus müßten wir neue Wege gehen, wobei die Angst durchaus dabei ein Begleiter wäre. Die Gemeinde müsse sich auf neue Pfade begeben, was auch zu einer neuen Bewertung des Priesterbildes führe.

Viele Angehörige der beiden Pfarreien, die Pastor Skora nunmehr betreuen muß, waren der Einladung in die Ramsbecker Schützenhalle gefolgt. Musikalisch umrahmt von den Valmetaler Musikanten und der Ramsbecker Chorgemeinschaft - Heringhausens Kirchenchor hatte das Festhochamt mitgestaltet - würdigten Sprecher verschiedener Gruppen und Vereine die Besonderheit dieses Tages. Rektor Werner Bültmann als Vorsitzender des Pfarrgemeinderates überbrachte die Glückwünsche der Ramsbecker Vereine. Das größere Engagement in zwei Gemeinden könne der Pfarrer nicht mit doppelter Arbeit bewältigen, deshalb müsse man zurückstecken und die Arbeit auf die Laien verteilen. So würde ein Schritt von der versorgten zur sich selbst versorgenden Gemeinde getan. Er bot Pastor Skora Unterstützung bei seiner Arbeit an und wünschte ihm dazu Kraft, Gesundheit und Gottes Segen.

Willi Bültmann, der für die Heringhäuser Vereine sprach, bedauerte, daß in einer Zeit schwindender Werte kein eigener Priester mehr in Heringhausen wirken könne. Auch er hob hervor, daß in Zukunft viel Eigenverantwortung gefragt wäre und wünschte für das neue Miteinander Gottes reichen Segen. „Der Priester muß leben, was er glaubt”, meinte er und faßte die hohen Ansprüche von St. Nikolaus Heringhausen in die Worte: „Tu das Deine, Gott tut das Seine.” Christian Droste, Sprecher der zahlreichen Meßdiener, überreichte einen Strauß Zweige als Zeichen des Zusammenwachsens der Gemeinden.

Bürgermeister Hans-Georg Meyer bot eine Fortsetzung der ersprießlichen Zusammenarbeit an. Zielgruppe der kirchlichen und politischen Arbeit sei immer der Mensch, zu seinem Wohl sollte man ein Höchstmaß von Koordination anstreben. Ortsvorsteherin Liesel Reding lobte die Aktivität des mit fast 41 Jahren noch recht jungen Pfarrers und hob die Jugendarbeit besonders hervor. Pastor Skora nähme sich Zeit für die Menschen. Für seinen weiteren Weg wünschte sie ihm ein „Glückauf”. Weitere guten Wünsche für den künftigen Weg überbrachten Fritz Senge von den Ramsbecker Schützen, Ulrike Heimes für die Valmetaler Musikanten, Frau Lipski-Spengler, Leiterin des Berlarer Caritasheimes auch für die Caritas Essen und Rektor Finger für die Hauptschule Bestwig.

Pastor Tonnat von der evangelischen Kirchengemeinde wünschte seinem Mitbruder ein weiteres gutes Miteinander und bot ihm zum Abschalten einen privaten „Inseltag” an, den sie gemeinsam verbringen wollen. Dieses Angebot wird Pastor Skora gern annehmen. Der Pfarrer dankte allen, die zum Gelingen des Tages beigetragen hatten. Zu seiner Arbeit meinte er, daß die Gemeinde den Priester begleitet und der Priester die Gemeinde: „Ich helfe Euch, Ihr müßt mir helfen!” Er wäre rund um die Uhr bereit für die Anliegen der Mitglieder der beiden Gemeinden. Auch für ehrliche Kritik habe er ein offenes Ohr.

Wir meinen:

Auch unsere Dörfer spüren jetzt handfest den Priestermangel, darum müssen viele Mitglieder der Pfarrgemeinden ihre Verantwortung erkennen und Aufgaben übernehmen. Für die Heringhäuser Gemeinde bedeutet dies, daß endlich auch ein Pfarrgemeinderat als kompetenter Ansprechpartner des Pfarrers gewählt wird. Sonst wird Pastor Skora von der großen Arbeitsbelastung zermürbt und zerrieben. Dieser Tag mit seinen vielen guten Vorsätzen war ein guter Anfang für konstruktive Mitarbeit.

Unser Dorf soll schöner werden

Am 6. September war in Ramsbeck und Berlar die Kreiskommission des Wettbewerbes „Unser Dorf soll schöner werden” zu Gast. Beide Dörfer dürfen mit dem Ergebnis der Bereisung zufrieden sein, denn es gab schöne Preise: Berlar erhielt in seiner Klasse den 4. Rang, der mit 600,00 DM honoriert wird. Für Ramsbeck reichte es wieder einmal „nur” zu einem Sonderpreis, denn das nicht in gewohnt sauerländischer Art gewachsene Bergarbeiterdorf kann nicht mit den anderen Dörfern mithalten, zumal einige Dörfer, die noch nicht auf höchster Ebene honoriert wurden, den Weg nach ganz oben in die weiterführenden Ränge blockieren.

In Berlar beeindruckten die Kommission unter der Leitung von OKD Egon Mühr das Backhaus auf Witthöfers Hof, die Kapellenrenovierung, das Leben auf dem Reiterhof und nicht zuletzt der alte Baumbestand. Die strengen Prüfer lobten den noch intakten dörflichen Charakter des kleinen Ortes.

Den Sonderpreis für Ramsbeck, der mit 500.00 DM ausgestattet ist, gab es - wie es OKD Egon Mühr ausdrückte - dafür, daß „der Ort für uns ein Beispiel ist für eine gelungene Umstrukturierung”. Er lobte die schrittweise Fortentwicklung des Dorfes und zeigte sich überrascht, daß ihm Ramsbeck, obwohl er schon oft hier gewesen wäre, immer wieder von einer anderen Seite dargeboten worden wäre. Dies ist sicherlich ein Verdienst von Ortsvorsteherin Liesel Reding, die beide Orte, wie uns berichtet wurde, äußerst gekonnt vorzuzeigen wußte. Zum Abschluß der Rundreise gab es in der Alwine-Hütte Kaffee, Kuchen und Deftiges zur „Bestechung” der Jury. Hier unterhielt Stefan Heimes, jüngstes Mitglied der Valmetaler Musikanten mit seinen elf Jahren und seiner Trompete die Gäste.

In Ramsbeck waren Haltepunkte das Bergbaumuseum, die evangelische Kirche, wo Pastor Tonnat die Umgestaltung des Kirchenumfelds erläuterte, die Grundschule, wo Rektor Werner Bültmann gemeinsam mit Schülern die Schulhofneugestaltung vorstellte und die alte Mühle. Diese ist nach Meinung von Christian Hoebel vom Westfälischen Amt für Denkmalpflege mit ihren drei Wasserrädern und zwei Steingängen in ganz Westfalen einmalig. Die Mühle wird seit dem Frühjahr dieses Jahres renoviert und soll - wie Hubert Michel von der Oberen Denkmalbehörde des HSK erklärte - in den 28 Objekte umfassenden Wassermühlenparcours des Kreises aufgenommen werden.

Wir meinen:

Wenn auch der ganz große Wurf noch nicht gelungen ist, so sollten die Ramsbecker und Berlarer weiter daran arbeiten, ihre Dörfer lebens- und liebenswert zu gestalten. Schließlich kommt es allen, die dort wohnen, als Lebensqualität zugute. Für die Zukunft regen wir nur ein Projekt an, das sicherlich Pluspunkte bringen und die Vergangenheit des Bergbaus erläutern könnte: Der Bergbaulehrpfad. Zeugen der bergbaulichen Zeit müßten kartographisch erfaßt, beschrieben und durch Erläuterungstafeln vor Ort dem Besucher nahegebracht werden. Es wird sicher Zeit, denn viele Zeitzeugen früheren bergbaulichen Schaffens sterben bald aus.

Neues von der Grundschule

Die Wilhelmine-Lübke-Grundschule in Ramsbeck wächst: Im neuen Schuljahr, das am 8. August begann, besuchen 194 Kinder die Grundschule, darunter sind 51 I-Männchen; das sind 14 Kinder mehr als im Vorjahr. Durchschnittlich beträgt die Klassenstärke damit fast 25 Kinder. Bis zum Jahre 1999 wird die Zahl der Schüler auf voraussichtlich 215 Kinder steigen.

Mit 105 Kindern kommt über die Hälfte aus Ramsbeck, dazu aus Heringhausen 43, aus Andreasberg 33, aus Berlar 8, aus Valme 4 und aus Wasserfall 2 Kinder. 143 Kinder sind Deutsche, 41 Kinder Türken und 11 sonstiger Nationalität. Uber ein Viertel der Grundschüler sind Ausländer. Unter den Kindern sind 15 Aussiedlerkinder, vorwiegend aus Rußland, und sechs Kinder von Asylbewerbern. 103 Kinder sind katholisch, 32 evangelisch, 59 muslimisch, 6 haben eine andere Konfession und 5 Kinder sind ohne Konfession.

Das Lehrerkollegium hat sich fast nicht verändert, lediglich Frau Neitzel, die als Fachleiterin für Deutsch nur noch wenige Stunden in der Woche in Ramsbeck unterrichtete, ist ausgeschieden, da sie einen Ruf an die Uni Dortmund erhielt. Unter der Leitung von Rektor Werner Bültmann (Klassenlehrer der 3b) unterrichten Christa Schäfer (4b), Alfred Borys (4a), Siegfried Haas (3a), Sabine Spanke (2a), Anne Lochthove (2b), Johannes Knipschild (la) und Hildegard Wächter (1b) die Kinder. Hinzu kommen noch mit einigen Wochenstunden Frau Lagemann, die den evangelischen Religionsunterricht erteilt, Herr Isler, der für den türkischen Mutterspracheunterricht zuständig ist, und Frau Freise, die zusätzlichen Sprachunterricht für Aussiedler gibt.

Neugestaltung des Schulhofes

Der Schulhof der Ramsbecker Grundschule soll bereits seit einigen Jahren kindgerecht umgestaltet werden. Die relativ große, kahle Fläche regt die Kinder zum Herumrennen an, was den oft umgestoßenen kleineren Schülern gar nicht gut bekommt. Deshalb fordern die Eltern schon seit Jahren die Umgestaltung des Pausenhofes. Mittlerweile haben Gespräche auch mit der Ramsbecker Schützenbruderschaft stattgefunden, da quasi als Gewohnheitsrecht der Platz zum Schützenfest genutzt wird. Man kam überein, einen Teil zumindest kindgerecht zu gestalten. Die Schulleitung, die das Problem in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und den Schützen lösen möchte, hat nun einen Lösungsvorschlag unterbreitet, der auch mit Hilfe der Kinder erarbeitet wurde. Die Schülervertreter im Bestwiger Schülerparlament haben ihn dort schon präsentiert, ebenso bei der Kreisbereisung „Unser Dorf soll schöner werden”.

Der Schulhof soll in zwei Zonen geteilt werden, die durch drei Bäume voneinander getrennt werden. Die vordere Fläche zum Altbau der Schule hin (etwa zwei Drittel) bleibt offen, wird aber Hüpfkästchen und ähnliches bekommen. Der hintere Teil vor der Schwimmhalle soll feste Spielgeräte erhalten, etwa Klettergerüste, Kletterstangen und reckartige Umschlagsstangen. Zur Sicherheit müßte der Asphaltbelag durch einen weicheren Unterboden ersetzt werden. Ruhebänke im Bereich der Bäume würden einen Teil der Kinder zu ruhigeren Pausenbeschäftigungen einladen.

Bei diesen Diskussionen erinnert sich der Chronist noch an die 60er Jahre, als der Schulhof noch mit grobem Schotter bedeckt war. Jahrelang kämpften die Eltern darum, den Schulhof geteert zu bekommen, da immer wieder arge Sturzverletzungen zu beklagen waren.

Hubert Nölke, Hausmeister der Ramsbecker Grundschule, beklagt, daß abends Jugendliche den Unterstand an der Schule als Aufenthaltsort benutzen. Zum Teil wird sogar gegen die Türen die Notdurft verrichtet, so daß die Lachen ins Gebäude dringen. Zudem werden alle Abfälle einfach auf dem Schulhof „entsorgt”. Ob solches Verhalten gerade an einem Ort nötig ist, an dem sich anderntags Kinder aufhalten, ist doch sehr zu bezweifeln.

Erfolgreiche Kaninchenschau

An die Pokal-Vergleichsschau am 10./11.September anläßlich ihres 30jährigen Jubiläums werden sich Ramsbecks Kaninchenzüchter vom W 347 (W = Westfalen) noch lange zurückerinnern. Immerhin 15 Gastvereine waren der Einladung zur Ausstellung gefolgt und zeigten weit über 400 Kaninchen aus 40 Rassen. Da gibt es die Deutschen Riesen, die bis zu 10 kg schwer werden, bis zu den Hermelins, die lediglich ein Kilogramm auf die Waage bringen. Dazwischen liegen dann die Deutschen Riesenschecken, die Wiener, Neuseeländer, Kleinwidder, Kleinsilber, wiederum nach Farben unterteilt: Für den Laien ist die Zucht ein schwer durchschaubarer Vorgang, aber die Züchter sind mit heißen Herzen bei ihrer Sache.

Zur Eröffnung der Pokal-Vergleichsschau war viel Prominenz erschienen. Ortsvorsteherin Liesel Reding, die Schirmherrin der Schau war, würdigte die Arbeit der Ramsbecker Züchter in den abgelaufenen 30 Jahren und wünschte weiterhin gute Zuchterfolge und vor allem gute Kameradschaft im Verein. Erschienen waren u.a. Landrat Franz-Josef Leikop, Bürgermeister Hans-Georg Meyer, Gemeindedirektor Franz-Josef Esser, Kreisveterinärdirektor Dr. Leineweber, der Kreisverbandsvorsitzende der Kaninchenzüchter Rudolf Werner und der Vorsitzende der Rassegeflügelzüchter Theodor Ulrich. Besonders gefreut hat man sich über den Besuch des Schützenhauptmanns Heribert Heimes. Alle Gäste lobten die mustergültige Ausrichtung dieser Schau, wobei die Gestaltung des Programmheftes besonders angenehm auffiel.

Ramsbecks Züchter beteiligten sich selbst nicht an der Pokal- Vergleichsschau, sie ermittelten aber ihre Vereinsmeister. Hier lag Klaus Sledz mit seinen Rex·schwarz auf Platz eins vor Lorenz Köster mit Alaska und der Zuchtgemeinschaft Kern, Stelzer und Wiegelmann. Bei den Valmetal- Meisterschaften siegte der W 396 Soest vor dem W 48 Brilon und dem W 384 Bleiwäsche. Die besten Tiere der Ausstellung hatten Friedhelm Wulf, aus Fleckenberg mit Satin elfenbein und Wolfgang Malize mit Neuseeländer weiß; beide Tiere erhielten 97 Punkte, was vorzüglich ist. Die ideale Höchstpunktzahl von 100 wird vergeben für die Körperform (20 Punkte), die Rassemerkmale (20 P.),das Fell (15 P.), den Bau des Kopfes (15 P.), die Ohren (20 P.) und den allgemeinen Pflegezustand (1 0 P.).

Die Tierschau wurde umrahmt von einem bunten Unterhaltungsprogramm. Für die Kinder gab es das kostenlose Kinderkarussell und das Kaninchen- Kinderdorf. Die Lose für die gut bestückte Tombola waren schnell vergriffen. Ein Höhepunkt war der Rammlerball am Samstagabend. Die Stimmung der über 100 Besucher war ausgezeichnet, lediglich mit dem Alleinunterhalter aus der Stadt Olpe hatte man wohl einen Mißgriff getan. Er mußte nach einer Stunde gegen eine rollende Disco ausgewechselt werden, weil er u.a. seine Noten vergessen hatte.

Der Vorstand der Kaninchenzüchter mit Klaus Sledz als 1. Vorsitzenden, Dieter Stelzer als „Vize” und Irmgard Stenzel und Jürgen Neckel als Kassenwarten bedankt sich auf diesem Wege sehr herzlich bei allen Inserenten, Förderern und Helfern, die zum guten Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben. Eine gute Nachricht kam noch am Sonntag: Rechtsanwalt Pütz aus Meschede überbrachte die Anerkennung als eingetragener Verein (e. V.). Wir wünschen den Ramsbecker Kaninchenzüchtern noch viele erfolgreiche Jahre.

Andreasbergs Frauen flogen aus

Am 13. September fuhr die katholische Frauengemeinschaft Andreasberg nach Rüdesheim am Rhein. Schon früh am Morgen ging es los! Nach einer Kaffeepause fuhren wir ab Koblenz auf der Rheinuferstraße bis Rüdesheim, wo wir gegen Mittag ankamen. Dort ging es hinauf zum Niederwalddenkmal. Die Sonne lachte, und so hatten wir einen herrlichen Blick auf Bingen und das Rheintal. Hinab ging es teilweise zu Fuß durch die Weinberge. Wir kosteten den Wein von der Rebe und nachher auch aus dem Glas, denn ein Spaziergang durch die Drosselgasse mußte sein.

Mit dem Schiff fuhren wir dann zurück bis Kaub, vorbei an Burgen und Weinbergen. Dort wartete auch unser Bus schon auf uns. Am Abend stärkten wir uns noch einmal in einem schönen Hotel in Niederhelden und wurden dann von Müllers Rüdiger sicher und gut wieder zu Hause abgeliefert.

H. B.

Hoher Besuch in Fort Fun

Am 6. und 7. September trafen sich in Fort Fun 150 Besitzer und leitende Angestellte von Freizeitparks in Deutschland, Belgien und den Niederlanden. Eingeladen hatte der Verein deutscher Freizeitparkunternehmen (VDFU), Anlaß zum Treffen in Fort Fun war das 25jährige Bestehens der Freizeitanlage. Daß den sonst konkurrierenden Gästen Fort Fun gefiel, drückte der Vorsitzende der Vereinigung Manfred Freiherr von Landsberg-Velen aus: „Fort Fun ist ein wunderschöner Park und einer der ältesten in Deutschland”.

Geschäftsführer K.-Peter Vohle konnte seinen Kollegen einen gut geführten Freizeitpark präsentieren. Er ließ die Geschichte Fort Funs Revue passieren und hob die besonderen Höhepunkte in der Entwicklung hervor: Beginn mit der „kleinen Skihütte” am Skihang 1968, Ausbau eines Campingplatzes mit Reiterzentrum 1971, Bau des Sesselliftes zum Stüppel mit Rutschbahn 1972/1974. 1976 wurde die Westernstadt erbaut, 1978/79 kamen die Westerneisenbahn und die Wildwasserbahn hinzu - Renner bis zum heutigen Tag, 1981 wurde der Wirbelwind gebaut.

Während dies noch unter der Regie von Baron von Wendterfolgte, übernahmen 1985 Heinrich Koidl und Helmut Schreiber den Freizeitpark. Nun begannen großzügige Investitionen, um den angeschlagenen Park konkurrenzfähig zu erhalten. 1986 kamen ins Programm die Maikäferbahn, das Traumboot, das Rundfahrgeschäft und die Geisterbahn. Weitere Großinvestitionen waren 1989 die große Showhalle, der Fliegende Teppich und der Pirat, 1991 das Gastronomiezentrum „Tiroler Platz”, 1991 der Neubau der Superrutschbahnen, 1992 der Bau des Riesenrades, 1993 die Erstellung des Beverly Hills Drive und 1994 der Bau der Einschienenbahn Silent Move.

Herr Vohle betonte, daß man beim Ausbau immer die Einpassung der Anlagen in die Landschaft und bei der Preisgestaltung ein familiengerechtes Preisniveau im Auge gehabt habe. Für die Zukunft sah er bei der Besucherzahl allerdings das Ende der Fahnenstange erreicht und rechnet nicht mehr mit groß steigenden Besucherzahlen.

Dr. Frommelt vom Europäischen Institut für Forschung und Management referierte vor den Besuchern über das Thema „Zukunft-Alter-Freizeit” und gab den Rat, die älteren Menschen über die Enkelgeneration für Freizeitparks zu begeistern. Begeistert waren allemal 2.700 Schülerinnen und Schüler, die aus dem Umkreis von der Leitung von Fort Fun eingeladen worden waren, um den Park für die Tage des hohen Besuchs mit pulsierendem Leben zu erfüllen. Die Kinder genossen natürlich das kostenlose Angebot von Fort Fun.

Nicht ganz zufrieden blicken die Verantwortlichen auf die abgelaufene Saison zurück, die einen Besucherrückgang um 12% brachte. Die Gründe sind nach ihrer Einschätzung allein beim Wetter zu suchen: Ostern lag zum Teil noch Schnee im Park, während die sechs Wochen Sommerhitze die Besucher ebenfalls nicht in den Park strömen ließen, gleichfalls die anschließende Schlechtwetterperiode. Auch der Herbst enttäuschte mit einigen schlechten Regenwochenenden. Wenn am 9. Oktober die Tore schließen, wird bereits jetzt die neue Saison erwartungsvoll angeplant.

Es wurde Licht

In Andreasberg gibt es den Kegelclub „Flotte 13”, von denen 5 Kegelschwestern auf der Wiemhufe wohnen. Regelmäßig bringen sie ihre Mitkeglerin Elke Scheer nach Hause, aber am Friedhof war es duster, den Damen wurde es immer unheimlicher, zumal zur winterlichen Zeit. Deshalb wandten sie sich an Ortsvorsteher Erhard Faber - und schon nach kurzer Zeit wurde unter dem Friedhof an der Ecke zur Leichenhalle eine Bogenlampe angebracht, die Licht spendet und Ängste vertreibt. Die „Flotten 13” von der Wiemhufe bedanken sich sehr herzlich bei Ortsvorsteher Erhard Faber für die prompte Erfüllung ihres Wunsches.

Schützenbruderschaft St. Hubertus 1857 e.V. Ramsbeck

Schützen unterstützen Bosnienhilfe

In einer kleinen Feierstunde in Junkern Hof überreichten Hauptmann Heribert Heimes und Reinhold Meyer vom Geschäftsführenden Vorstand unserer Schützenbruderschaft dem 1. Vorsitzenden der „Bosnienhilfe Andreasberg”, Pfarrer Kuschnik, die beachtliche Summe von 670.00 DM. Dieses Geld wurde auf dem letzten Schützenfest gesammelt. Pfarrer Kuschnik bedankte sich sehr herzlich und erklärte, daß nur durch solche Spenden die bosnischen Gäste würdig versorgt werden könnten. Zu Beginn der Aktion „Bosnienhilfe” sei er sich nicht sicher gewesen, ob das Werk gelinge. Heute könne er mit Freude und Dankbarkeit feststellen, daß durch großzügige Spenden die „Bosnienhilfe Andreasberg” erfolg- und segensreich verliefe. Reinhold Meyer ergänzte, daß auch die Integration in den Dörfern und Schulen positiv zu bewerten sei. Zum Schluß der Feierstunde bat Pfarrer Kuschnik die beiden Schützenbrüder Heimes und Meyer, seinen Dank an alle Spender und Schützen weiterzuleiten. Das ist hiermit gern geschehen.

Ausbau der Valmestraße

Der Ausbau der Straße durch die Valme auf einem weiteren Teilstück von ca. 1.500 m ist fast fertig. Nachdem die Schwarzdecken aufgezogen sind, verbleiben n noch Restarbeiten. Die Bürgersteige innerhalb der 0rtschaft Obervalme erhalten noch die Oberdecke, ebenso müssen die Bankette noch aufgefüllt werden. Weiterhin werden als Nachfolgearbeiten die Fahrbahnmarkierungen angebracht und die Leuchtpfähle an den Seiten aufgestellt. Hoffen wir, daß der Hochsauerlandkreis im kommenden Jahr Geld hat, um die Reststrecke von c 1.200 m bis zur Einmündung auf die Straße Bödefeld-Siedlinghausen auszubauen.

Helga Senge wird 65 Jahre alt

Am 19. Oktober vollendet Helga Senge ihr 65. Lebensjahr. Die katholische Frauengemeinschaft Ramsbeck verdankt ihr viele Aktivitäten, die sie in 12 jähriger Tätigkeit als Vorsitzende entfaltete. Ihr Hobby, das Skifahren, vermittelte sie gern an die Kinder und Jugendliche weiter, denen sie kostenlose Unterrichtsstunden auf der Wiese neben ihrem Hause und am Skilift in Bödefeld gab. Ein weiteres Hobby ist für sie das Verwahren ihre Enkelkinder geworden. Wir gratulieren bereits jetzt sehr herzlich.

Baustelle Kirche

Pastor Tonnat wird vielleicht einmal als der Baupastor in die Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde Ramsbeck-Andreasberg eingehen, denn er hat zur Zeit nicht weniger als fünf Baustellen: Kirchenrenovierungen in Andreasberg und Ramsbeck, Jugenddorf Andreasberg, Dach des Pfarrhauses und Neugestaltung des Friedhofes und des gesamten Geländes um die Kirche. Zur Zeit wird wohl die Neugestaltung des Friedhofes das spektakulärste Ereignis in Ramsbeck sein.

15 freiwillige Helfer rodeten am Freitag, dem 16. 9. die recht üppige Fichtenhecke , die den ev. Friedhof von der Straße trennte. Mancher wird den Kahlschlag bedauern, aber die Fichten waren mittlerweile zu dick und auch kahl geworden, so daß eine Neulösung erforderlich war. Den Abschluß zur Straße wird in Zukunft eine Hainbuchenhecke bilden, die neu gepflanzt wird. An der Nordostecke hat die Gemeinde Bestwig die Restfläche abgegeben; dort soll ein Ruhewinkel mit Tisch und Bänken sowie mit Laubbepflanzung zum Verweilen einladen. Die großen Fichten zum Haus Olgemann werden gefällt und durch Laubbäume ersetzt, die sich in das Gesamtbild mit der beherrschenden Baumgruppe vor der Kirche einfügen werden.

Der Friedhof wird künftig drei Hauptwege haben, dazu wird er zum Hause Olgemann hin geringfügig erweitert. Das Steinkreuz wird von einem Blumenrondell umgeben, davor zur Straße wird ein Gedenkplatz zur Kranzablage gestaltet. Zu beiden Seiten des Kreuzes wird Platz für 22 Einzelgräber und 24 Doppelgräber geschaffen Die Wege werden mit einem Schotteraufbau befestigt, der später hart und wetterfest wird.

Auch das südliche Gelände zum Hause Schmitt hin wird umgestaltet. Zur Straße hin werden Laubbäume und Büsche gepflanzt, daran schließt sich eine Naturwiese an, die erst nach dem Verblühen von seltenen Wiesenpflanzen (u.a. Teufelskralle) gemäht wird und dann den Kindern des Dorfes als Spielwiese zur Verfügung stehen soll. Eine weitere Abpflanzung schirmt eine Kommunikationsecke mit Möglichkeiten zum Grillen und zur Pflege des gemeindlichen Lebens im Freien ab. Dahinter bis zum Wald hat dann auch die Familie des Pfarrers ihren Platz im Sommer.

Pastor Tonnat hat der Kommission zur Bewertung „Unser Dorf soll schöner werden” auf Kreisebene seine Vorstellungen vorgetragen und viel Zustimmung erfahren. Sicherlich wird dies in einigen Jahren , wenn die Neuanpflanzungen gewachsen sind, das Ortsbild Ramsbecks mitgestalten. Die evangelische Kirchengemeinde geht vorbildlich voran bei der Beseitigung der Nadelhölzer und dem Wiederanpflanzen von Laubhölzern.

Seniorengemeinschaft

Ramsbecks Seniorengemeinschaft besteht in diesem Jahr 20 Jahre. Dies war ein guter Grund, Gäste einzuladen und zünftig zu feiern. Um dazu Zeit genug zu haben, hatte man die Geschichte der Gemeinschaft den Gästen in einer kleinen Festschrift dargeboten, statt sie in ein Referat zu kleiden. Erwähnt seien hier nur einige Mitglieder, die sich um das Wohl der Seniorengemeinschaft verdient gemacht haben: Frau Elisabeth Amend als 1. Vorsitzende, Josef Leiße als 1. Kassierer, Otto Heimes und Ferdinand Koßmann. Von den Gründern leben nicht mehr viele, doch mit der 87-jährigen Josefine Koßmann und dem nunmehr 93-jährigen Josef Guntermann waren die Gründer würdig vertreten. Zur Zeit zählt die Seniorengemeinschaft 80 Mitglieder, 68 Frauen und 12 Männer. In den letzten 20 Jahren sind 39 Frauen und 24 Männer gestorben. Zur Zeit ist Maria Nölke 1. Vorsitzende, der Willi Studen als Geschäftsführer zur Seite steht.

Nach einer gemeinsamen hl. Messe begrüßte Willi Studen die Gäste im Pfarrheim, darunter Pastor Vor, der die Seniorentreffs mit ins Leben gerufen hat, Pastor Tonnat, Pastor Kutzmann mit seinen 84 Jahren, Pastor Skora, Ortsvorsteherin Liesel Reding, Reinhold Meyer und Werner Bültmann als Vertreter von Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat, sowie Heribert Heimes als Vertreter der Schützenbruderschaft. Zum Gedenken an die verstorbenen Mitglieder erhoben sich alle von ihren Plätzen.

Es gab nur erfreulich kurze Grußworte: Pastor Skora mahnte die, welche abseits stehen, die sich zunächst noch nicht alt genug fühlten, dann aber zum Kommen zu alt wären, ihre Abseitshaltung zu überdenken. Er warb für den Besuch der Seniorengemeinschaft und versprach für die Zukunft weiter seine begleitende Mitarbeit. Pastor Vor beklagte, daß aus einem ursprünglich nur geselligen Zusammenkommen ein richtiger Verein geworden wäre. Dem wurde jedoch später entgegengehalten, daß ohne ein Mindestmaß an Organisation, wie es nun wirklich nicht anders geht, ein so aktives Zusammenleben mit z. B. 62 Fahrten kaum zu verwirklichen wäre. Ortsvorsteherin Liesel Reding verglich die Ramsbecker Seniorengemeinschaft mit einer jungen, blühenden Dame, die unternehmungslustig, stark und vielseitig interessiert wäre. Sie dankte für die Tatkraft der Seniorengemeinschaft und nannte sie den Ort, an dem Menschen erreichbar und vernehmbar wären. Schützenhauptmann Heimes erinnerte daran, daß die Senioren den Aufbau der Bruderschaft mitgetragen hätten. Er lud schon jetzt zum Seniorentreff im Dezember in die Schützenhalle ein. Grüße überbrachte auch Elisabeth Olgemann als Vorsitzende der Caritas, deren Helferinnen bei der Bewirtung der Senioren neben anderen guten Geistern mithelfen.

Ein buntes Programm wartete dann auf die Besucher: Die Kindergartenkinder trugen zwei Lieder vor Die Leiterin des Kindergartens, Frau Köstermenke, überbrachte dazu einen Gutschein für einen geselligen Nachmittag im Kindergarten, was mit Begeisterung angenommen wurde. Stefan Heimes spielte Volkslieder auf seiner Trompete, die Blaumeisen lasen eine Messe, Luzie Meyer und Gertrud Wegener trugen lustige Gedichte vor und eine Gruppe Kinder boten mit Pastor Skora eine Volksliederparade dar, deren Einstudierung Elschen Heimes übernommen hatte. Vor allem die Schlümpfe wurden mit viel Beifall aufgenommen. Dazwischen wurden Lieder geschmettert mit Josef Schmitt als musikalischer Begleitung auf dem Akkordeon. Alle waren sich am Ende, das nicht wie sonst bereits um 18.00 Uh kam, darüber einig, einen wunderschönen Nachmittag erlebt zu haben.

Die Ramsbecker Seniorengemeinschaft bedankt sich sehr herzlich bei allen, die zum Gelingen dieses schönen Nachmittages beigetragen haben. Ein Dankeschön wird auch gesagt für die Geld- und Sachspenden, die überreicht wurden.

Tennisclub Heringhausen hatte Vereinsmeisterschaften

Wenn auch nicht gerade bei Sonnenschein, so konnte doch, wie auch in den vergangenen Jahren, die Vereinsmeisterschaft des Tennisclubs Heringhausen mit vollem Erfolg abgeschlossen werden.

Herren-Einzel A: 1. Detlef Deike, 2. Hans-Georg Diekfelder

Herrendoppel 1. Bruno Gockel/Hans-Georg Diekfelder, 2. Gerd-Otto und Detlef Deike

Damen-Einzel: 1. Maren Friedrichs 2. Silke Hengesbach 3. Stephanie Gockel

Junioren: 1.: Franz-Wilhelm Hinkers 2. Christian Wachsmann 3. Hubertus Clement

Juniorinnen: 1. Ute Kersting 2. Ramona Schrader.

Der erste Vorsitzende, Willi Rahn, freute sich, über den guten Verlauf der Vereinsmeisterschaften, wünscht sich jedoch für das nächste Jahr ein größeres Interesse aller Vereinsmitglieder. Rahn war auch der Meinung, man sollte einen, bei der Terminplanung der Vereine festgelegten Termin, nicht durch andere Veranstaltungen schmälern.

ReiSch.

Turnhalle in neuem Glanz

Die Ramsbecker Turnhalle wurde in den Sommerferien neu gestaltet. Die Stirnwände erhielten einen etwa zwei Meter hohen Aufprallschutz, der Verletzungen durch das Aufprallen auf die Steinwand verhindern oder mindern soll. Der Boden wurde abgeschliffen und neu versiegelt; natürlich wurden auch neue Linien für die verschiedensten Hallenspiele aufgetragen. Der erste Eindruck, wenn man die Turnhalle betritt, ist, als wenn man ein Wohnzimmer betritt. Die Gemeinde hofft natürlich, daß alle Benutzer pfleglich mit der Halle umgehen.

Wir empfehlen für die nächste Zeit, die Wabenfenster in der Turnhalle durch ein Lichtband aus Fenstern zu ersetzen, wie es in der Schwimmhalle geschehen ist. Hierdurch würde eine Menge Energie gespart werden können, zudem drohen angesichts des total verrotteten Kitts bei Sturm die Drahtglasscheiben in die Turnhalle zu fallen. Es wäre schade um den schönen Boden !

Auch der Geräteraum ist in einem beklagenswerten Zustand, durch feuchten Putz riecht es hier immer muffig. Immerhin steht die Halle seit dem Oktober 1963.

Geänderte Grundstückspreise

Der Rat der Gemeinde Bestwig hat in der Sitzung am 31. 8. 1994 die Kaufpreise für die gemeindeeigenen Grundstücke in den Baugebieten „Oben auf dem Dümpel”, Heringhausen, „Auf´m Heidfeld II”, Ramsbeck und „Auf der Wiemhufe”, Andreasberg neu festgelegt. Bei Vertragsabschluß nach dem 1. 1. 1995 kostet das eine noch verfügbare Grundstück „Am Dümpel” statt 26.00 DM nunmehr 39.00 DM. Die drei Grundstücke, die „Auf´m Heidfeld” noch zu haben sind, verteuern sich von 25.00 DM auf 30.00 DM. „Auf der Wiemhufe”, die noch gar nicht erschlossen ist, werden nun statt 20.00 DM 24.00 DM gefordert. Je Kind verbilligt sich das Grundstück um 10% bis zu 50% des Kaufpreises (50% bei 5 Kindern), wenn das Einkommen des Käufers die Einkommensgrenzen des sozialen Wohnungsbaus nicht überschreitet. Die Grenzen liegen bei ca.23.000 DM, Ehefrau 11.000 DM und je Kind 8.000 DM. Heidfeld II und die Wiemhufe sind übrigens überhaupt noch nicht erschlossen.

SPD-Schaukasten

Zumindest was den Schaukasten angeht, hat die SPD in Ramsbeck mit der CDU gleichgezogen. Seit einigen Wochen steht er - aus massivem Holz in Eigenarbeit gezimmert - auf dem Grundstück neben dem Schleckerladen. Er wurde mit Naturschiefer gedeckt und mit einer Kupferblende versehen. Gärtner Hans-A1bert Nölke als Besitzer des Grundstücks hat freundlicherweise das Aufstellen auf seinem Grund und Boden gestattet.

Kritisch darf man wohl anmerken, daß es besser gewesen wäre, wenn die beiden „feindlichen” Brüder (Feinde sollte man sich nicht nennen, wenn man um das Wohl der Mitbürger bemüht ist) CDU und SPD ihre Schaukästen nebeneinander plaziert hätten. So gibt es eine Zersiedlung, wo Einigkeit besser gewesen wäre. Beiden Parteien empfehlen wir, den Inhalt ihrer Schaukästen gelegentlich zu wechseln, denn nichts ist öder, als monatelang dieselbe Reklame zu sehen.

Ausflug der Männergemeinschaft

Die Männergemeinschaft Heringhausen hatte ihre Mitglieder zum Jahresausflug zu Wasserburgen im Münsterland eingeladen. 25 Ehepaare füllten Wüllners Bus bis auf den letzten Platz, als Fahrer Horst Litsch frühmorgens von Heringhausen startete.

Erste Station der Reise war das größte Wasserschloß Westfalens in Nordkirchen. Bei einem Rundgang durch den Park rund um das prunkvolle Schloß, auch „Westfälisches Versailles” genannt, beeindruckte die hochherrschaftliche Lage inmitten breiter Wassergräben. In der 10 km entfernten Drei-Burgen-Stadt Lüdinghausen wurde dann die Wasserburg Vischering besichtigt. Diese wehrhafte Rundburg ist über 700 Jahre alt. Leider verschlechterte sich das Wetter zusehens; der vorgesehene Bummel durch das schöne Lüdinghausen mußte sich auf ein Minimum beschränken. Umso länger wurde das Mittagessen im gemütlichen Restaurant MOSTAR ausgedehnt, wo sich alle Teilnehmer wie durch geheime Absprache wiedertrafen.

Wegen des nicht enden wollenden Regens wurde das Programm kurz entschlossen geändert. Statt bis nach Burgsteinfurt zu fahren, steuerte der Bus die Stadt Nottuln an. Hier feierte man zur allgemeinen Überraschung gerade rings um die Pfarrkirche aus Anlaß der 10jährigen Partnerschaft mit einer französischen Stadt. Über Havixbeck und Münster ging es dann am Spätnachmittag quer durch das Münsterland bis zur letzten Station des Ausflugs in Harsewinkel-Marienfeld. Beim gemütlichen Ausklang im Alten Bauernhaus Möllenbrock sprach kaum einer noch vom Regenwetter, das bei Ausflügen der Männergemeinschaft Heringhausen erstmalig eine Programmänderung nötig machte!

Sieh

Umsetzer auf dem Bastenberg

Auf dem Bastenberg wurde ein neuer Fernsehumsetzer aufgestellt, der wesentlich höher ist, als der alte. Nähere Angaben dazu können wir leider nicht bringen, da einmal bei der Gemeinde kein Bauantrag vorliegt, weiter die Telekom nach Aussage ihres Pressesprechers nicht der Bauherr ist. Wahrscheinlich wurde der Umsetzer vom Westdeutschen Rundfunk aufgestellt, der nach Auskunft der Gemeinde eine eigene Planungsabteilung hat und keine Bauanträge stellen braucht.

Gemeinderatswahl 1994

Am 16. Oktober werden zusammen mit der Bundestagswahl auch in Nordrhein-Westfalen die Gemeinderäte neu gewählt. In Bestwig ist das Angebot kleiner geworden, denn nur noch SPD und CDU bewerben sich um die Gunst der Wähler, vor fünf Jahren gab es noch die Junge Bestwiger Liste, die mittlerweile in den Schoß der CDU zurückgekehrt ist. In der Gemeinde Bestwig wurde die Zahl der Ratssitze von 33 auf 27 verringert, auch die Zahl der Direktwahlkreise ging von 17 auf 14 zurück. In Nuttlar und in Velmede/Bestwig wurden drei Direktwahlkreise gestrichen.

Die Wahlkreise und ihre Bewerber um das Direktmandat, in Klammern die Ersatzkandidaten für die Direktkandidaten aus unserem Einzugsgebiet:

Andreasberg SPD Erhard Faber (Hubert Schönhütl)

CDU Margret Dickmann (Bernhard Schaub)

Ramsbeck I Gebiet Eickhagen, Dickwiese, Schulstr., Berlar

SPD Michael Gerhards (Alois Bathen)

CDU Uwe Schneider (Wigbert Kreutzmann)

Ramsbeck II Ramsbeck-Nord rechts der Valme bis Mitte Dorf)

SPD Gisela Birk (Josef Nölke)

CDU Thomas Heimes (Edwald Heimes)

Ramsbeck III (Werdern, Pfannenstr., Kamp, Valme, südl. H. Lübke Str.)

SPD Liesel Reding (Birgit Hendriks)

CDU Stefan Tillmann (Alfred Braun)

Heringhausen

SPD Werner Kenter (Klaus-Peter Kenter)

CDU Karl-Heinz Mönig (Manfred Nieder)

Marientaler

Es ist seit Jahren eine gute Gewohnheit der Trägerinnen des Namens Maria geworden, am Namenstag ihrer Patronin, der Gottesmutter, Geld für einen guten Zweck sammeln. In diesem Jahr kamen auf diese Weise 200,00 DM zusammen, die der Bosnienhilfe übergeben werden. Ein wahrlich edler, nachahmenswerter Brauch

1. Volkstümliches Konzert der Valmetaler Musikanten am 29.10.1994

Seit Ende Juli 1994 bereiten sich die Valmetaler Musikanten unter der Leitung von Volker Hammer in wöchentlichen Proben auf ihr erstes volkstümliches Konzert am 29. Oktober 1994 vor. Der erst Anfang des Jahres gegründete Verein hat sich mittlerweile zu einem 21 Personen umfassenden Klangkörper entwickelt. Zwar bewährten sich die Valmetaler Musikanten im Laufe des Jahres durch zahlreiche Auftritte in und um Ramsbeck ( u. a. Fronleichnamsprozession, Feuerwehrfest, Dämmerschoppen, Kirmes Westernbödefeld, Ständchen), dennoch soll dieses Konzert die erste öffentliche Präsentation des jungen Vereins darstellen.

Auf dem Programm stehen neben bekannten Märschen und Polkas auch anspruchsvolle Konzertstücke, wie etwa die Feuerwerksmusik von Händel, oder ein Medley mit Höhepunkten aus den Musicals von Andrews Loyd Webber. Ein weiterer Clou des Programms ist die Premiere von zwei Eigenkompositionen (Valmetaler Polka, Hoppla-Walzer), geschrieben von Mitgliedern der Valmetaler Musikanten. Im weiteren Verlauf des Konzerts darf sich das Publikum auch auf einen Überraschungsauftritt eines befreundeten Spielmannszuges freuen.

Die Ramsbecker Schützenhalle öffnet ihre Pforten um 19.00 Uhr. Konzertbeginn ist pünktlich um 20.00 Uhr. Nach dem Konzert spielen die Valmetaler Musikanten zum Tanz auf. Alle Musikliebhaber sind zu unserem Konzert herzlich eingeladen.

Rathaus wird eingeweiht

Am 7. Oktober 1994 wird um 17.00 Uhr das neue Rathaus in Bestwig, das auch ein Bürgerzentrum hat, eingeweiht. Die Einsegnung des Gebäudes werden Pfarrer Wilhelm Wittkop und Pfarrer Günter Wünsch vornehmen. Die Veranstaltung wird musikalisch umrahmt durch das Akkordeon-Quintett der HSK-Musikschule, der Musikgruppe der Realschule Bestwig und dem Männergesangverein Velmede. Das neue Verwaltungsgebäude der Gemeinde, das ca. 11 Million DM gekostet hat, wurde in nur zweijähriger Bauzeit errichtet.